Bei einem Arbeitsunfall in Unterach wurde durch eine schwere Betonplatte ein Lkw in die Mondsee-Ache gerissen.
Ein 44-Jähriger aus Wagrain wollte am 6. Juli 2016 kurz vor 8:30 Uhr Fertigteilplatten aus Beton von einem Firmengebäude in Unterach mit einem am Lkw angebrachten Kran abmontieren. Die bereits am Kran eingehängten Platten klebten jedoch noch an der Wand des Gebäudes. Der 44-Jährige versuchte sie durch langsames Ziehen zu lösen.
Plötzlich löste sie sich und schwang Richtung Mondsee-Ache. Die etwa 3,5 Tonnen schwere Platte riss den Lkw in die Ache. Der 44-Jährige konnte sich durch einen Sprung in die Ache in Sicherheit bringen. Er wurde dabei nicht verletzt. Am Lkw trat durch den Unfall Öl in die Ache aus. Die Feuerwehr konnte jedoch durch eine Ölsperre eine Verunreinigung des Attersees vermeiden.
Die Bergung erwies sich als schwierig. Drei Wildwasserretter der oberösterreichischen Wasserrettung unterstützten die Feuerwehr und die Abschleppfirma bei der Bergung und beim Aufbau einer Ölsperre.
Während das Kraftfahrzeug umgekippt auf der Böschung lag, befand sich die Betonplatte, die noch immer am LKW-Kran angekettet war, unter Wasser. Die Mondsee Ache, die Verbindung zwischen Attersee und Mondsee hat am Unfallort derzeit einen erhöhten Wasserstand von ca. 1,5 Meter und eine relativ starke Strömung. Die Wasserretter lösten die Ketten zum Kran von der Betonplatte, damit der LKW geborgen werden konnte. Nach der Bergung des Fahrzeugs konnten die Einsatzkräfte die Betonplatte, einen Stapler und einige Baugerüste aus dem Fluss bergen. Dabei übernahmen die Wildwasserretter die Befestigung der Teile an die Bergegeräte.
Zusätzlich wurden sämtliche Arbeiten aller Einsatzkräfte von der Wasserseite her gesichert, um bei einem Sturz einer Einsatzkraft in die Strömung sofort helfen zu können.
Der Einsatz dauerte bis zum späten Nachmittag.
Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ