Alternativer Unterricht ist gefragt. Am Attersee startet im Herbst die zweite “Lais“Lerngruppe.
“Lais” bedeutet natürlich lernen, Wissen wird nicht vermittelt, sondern erforscht. “Der Wunsch der Eltern nach alternativen Unterrichtsformen steigt an”, erklärt Bezirksschullinspektor Franz Spiesberger. Seit Jahren erfolgreich: Die Pestalozzischule in Vöcklabruck, in der Volksschüler in jahrgangsgemischten Gruppen unterrichtet werden, und die Privatschule Rubenshof in Berg im Attergau, die sich an der Pädagogik von Maria Montessori orientiert.

Immer mehr Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen Ort, an dem sie als ganzer Mensch wahrgenommen und begleitet werden. Mit diesem LernZentrum wird ein solcher Ort geschaffen, der von jedem einzelnen nach außen getragen werden kann. Da dort nicht nur das Lernen gelebt, sondern auch das Leben gelernt wird, ist es wichtig, den Kindern auch den Raum zu geben.
Im Aichergut in Seewalchen gibt es den nötigen Raum und ein neues Zuhause wurde gefunden. Mit insgesamt 20 Räumen gibt es Platz für rund 50 Kinder und 20 Begleiter. Die zentrale Lage des Aicherguts ermöglicht eine gute Erreichbarkeit für Anreisende und hat die optimale Nähe zum Attersee für die Kinder. Gekocht wird von den Kindern selbst. Um diesen Prozess von vorne bis hinten zu erleben, wird auch ein kleiner Garten angelegt, in dem bei Bedarf das Gemüse für die Speisen selbst angepflanzt wird.
Gründerin ist die Schörflingerin Lisa Leberbauer, die eine Cranio-Sakral-Praxis betreibt. “Wir starten mit rund 15 Kindern”, erklärt sie. In der Lerngruppe werden Kinder von der Volksschule bis zur Gymnasiummatura unterrichtet, für Drei- bis Sechsjährige gibt es eine Kindergruppe.
Am 5. und 6. August gibt es die Tage des offenen Tores und eine große Eröffnungsfeier, zu der interessierte Eltern und Kinder herzlich eingeladen sind.
Foto: Lais Attersee