Florian Raudaschl verhilft Österreich bei der Weltmeisterschaft vor Falmouth zum Nationenticket und erfüllt damit die Qualifikationsrichtlinien für die Olympischen Spiele. Die heutige Wettfahrt fiel der Flaute zum Opfer, damit schließt der Wolfgangseer die letztendlich neun Runden starke WM-Serie auf Rang 23 ab.
Das Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen beendet der gebürtige Bad Ischler auf Platz drei, Polen, Deutschland, die Tschechien, Türkei und China holen die weiteren Nationenplätze. Der Österreichische Segel-Verband wird Raudaschl nun für die Entsendung nach London vorschlagen, das letzte Wort hat das ÖOC.
25 Finnsegler aus ebenso vielen Nationen sind bei den Olympischen Spielen startberechtigt, England ist als Veranstalter gesetzt und stellt mit Ben Ainslie den Topfavoriten auf Gold. Der dreifache Olympiasieger segelte die Konkurrenz vor Falmouth in Grund und Boden und ist seit heute 10facher Weltmeister.
Ob Lara Vadlau und Eva Maria Schimak die Qualifikationshürde ebenfalls meistern, entscheidet sich morgen. Eine Wettfahrt ist noch ausständig, die Ausgangsposition bleibt extrem spannend. Während Dänemark, Polen und China bereits durch sind, rauft das heimische Duo mit den Teams aus Russland und Kroatien um die letzten beiden London-Plätze. Heute auf den Rängen 14 und 25, haben die Österreicherinnen aktuell zwei Punkte Vorsprung auf Natalia Ivanova /Diana Krutskikh (RUS) und zwei Zähler Rückstand auf Enia Ninncevic/Romana Zupan.
Florian Raudaschl: „Die Anspannung war enorm, ich freu mich brutal und bin unglaublich stolz. Es war nicht leicht, vor allem gestern, wo überhaupt nicht meine Verhältnisse waren und viel mehr für meine Konkurrenten gesprochen hat. Aber ich habe alles gegeben, wirklich hart gekämpft und mich mit einer sehr guten Leistung belohnt. Jetzt wo der Druck nachlässt bin ich einfach nur glücklich und ziemlich erledigt.“
Lara Vadlau: „Beide Wettfahrten waren wie eine Fahrt auf der Hochschaubahn, es hat extrem gewürfelt, vor allem in der zweiten Runde wäre mehr drinnen gewesen. Wir haben nach wie vor alle Chancen und werden nun mit unseren Betreuern eine finale Strategie erarbeiten. Morgen gilt es einen kühlen Kopf zu behalten und noch einmal alles in die Waagschale zu werfen.“
Endergebnis Finn Weltmeisterschaft:
95 Starter, 9 Wettfahrten, 1 Streicher:
1. Ben Ainslie GBR 10
*6. Piotr Kula POL 80
*20. Matthias Miller GER 163
*23. Florian Raudaschl AUT 182 (29,11,21,35,(36),28,17,16,16,28)
*25. Michael Maier CZE 192
*29. Alican Kaynar TUR 223
*30. Lei Gong CHN 227