Seit 6 Jahren wegen vierfacher Kindesentziehung international gesucht
Nach intensiven Ermittlungen, gemeinsam mit der österreichischen Botschaft in Islamabad (Pakistan) wurde bekannt, dass ein 57-jähriger Österreicher mit seinen vier Kindern am Flughafen Wien-Schwechat nach Österreich einreisen wollte.
Der Mann war seit dem 20. November 2010 wegen vierfacher Kindesentziehung flüchtig und war international zur Festnahme ausgeschrieben. Von den Beamten des Landeskriminalamtes Oberösterreich, Ermittlungsbereich Leib-Leben wurde der Beschuldigte, gemeinsam mit seinen vier minderjährigen Kindern, im Alter 9, 11, 13 und 14 Jahren, unmittelbar nach der Einreise angehalten. Die Beamten nahmen den 57-Jährigen sofort fest.
Mutter der Kinder aus dem Bezirk Vöcklabruck
Die Kinder wurden sogleich der Jugendwohlfahrt Vöcklabruck zur vorübergehenden Unterbringung in einem Krisenzentrum übergeben. Die Kindesmutter, eine 45-jährige Frau aus dem Bezirk Vöcklabruck, wurde ebenfalls sofort verständigt. Im Zuge der Erstbefragung gab der Beschuldigte an, den Grund der Kindesentziehung erst vor Gericht und im Beisein seines Rechtsanwaltes vorbringen zu wollen.
10.000 Euro für gefälschte Reisepässe
Zur Flucht befragt gab er an, einen Fluchthelfer aus Wien kontaktiert zu haben, der ihm zum Preis von 10.000 Euro, fünf gefälschte polnische Reisepässe besorgt habe. Weiters sei im ihm zugesichert worden, ihn und seine Kinder über verschiedene Kontaktpersonen bis zur iranischen Grenze zu bringen. Über Ungarn, Rumänien, die Türkei und den Iran sei er nach Pakistan gereist, wo er mit den Kindern bis ca. Sommer 2016 gelebt habe. Das letzte halbe Jahr habe er mit seinen Kindern in Faisalabad (Pakistan) gelebt. Den Lebensunterhalt habe er durch die Tätigkeit als Automechaniker bestritten. Bereits vor einigen Monaten habe er sich dazu entschlossen, nach Österreich zurückzukehren, weil die Gesundheitsversorgung und die Zukunftschancen für die Kinder in Österreich bedeutend besser seien als in Pakistan. Außerdem habe er, aufgrund der politischen Situation in Pakistan, um sein und das Leben seiner Kinder gefürchtet. Er wurde nach seiner Ersteinvernahme in die Justizanstalt Ried im Innkreis überstellt.
Presseaussendung vom 21. Oktober 2016:
Fahndungserfolg nach Kindesentziehungen
Die Fahnder des Landeskriminalamtes OÖ (AB01) konnte in den letzten Tagen insgesamt zwei Kindesentziehungen klären, die jeweils durch deren Väter erfolgten.
Es handelt sich dabei um einen 34-jährigen, türkischstämmigen Österreicher, der im Zuge eines Sorgerechtsstreites im November 2015 seine beiden Töchter im Alter von 11 und 12 Jahren in die Türkei verbrachte. Der Täter konnte bei seiner geplanten Rückreise nach Österreich am 18. September 2016 am Flughafen in Prag (Tschechien) aufgrund eines EU-Haftbefehls des Landesgerichts Steyr festgenommen und ausgeliefert werden. In einem zweiten Fall konnte ein 53-jähriger, ägyptisch stämmiger Österreicher, der aufgrund eines internationalen Haftbefehls gesucht wurde, durch Beamte des LKA OÖ in Wien ausgeforscht werden. Am 17. Oktober 2016 wurde der Mann festgenommen. Er befindet sich derzeit in der Justizanstalt Garsten. Bei diesem Fall sind die Kinder, zwei Buben im Alter von sieben und neun Jahren, derzeit noch in Ägypten. Die Fahnder arbeiten derzeit gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Steyr intensiv an der Rückführung der beiden Kinder, um deren massiven psychischen und physischen Belastungen ein Ende setzen zu können.
Presseaussendung vom 22. November 2010:
Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Oberösterreich
Kindesentziehung von 4 unmündigen Kindern
Am 20.11.2010 holte ein 51-Jähriger vereinbarungsgemäß seine vier Kinder im Alter zwischen 3 und 8 Jahren aus der Wohnung seiner Ex-Gattin in Attnang/Puchheim ab. Um 11:43 Uhr meldete er sich telefonisch bei der Sozialarbeiterin des Jugendwohlfahrtsamtes der BH-Vöcklabruck und gab dieser an, dass er einen Treffpunkt bei ihm in der Wohnung in Aurolzmünster nicht einhalten könne, da er mit den Kindern aufgrund des schönen Wetters am Nachmittag einen Tiergartenbesuch machen werde. Mit der Jugendwohlfahrt war vereinbart worden, dass er an diesem Tag zwischen 13:00 und 14:00 Uhr mit den Kindern zuhause in seiner Wohnung sich aufhalten müsse. Der 51-Jährige brachte in Folge die Kinder nicht mehr zur Kindesmutter zurück.
Dieser ist seit 20.11.2010, ca. 09:00 Uhr, mit den vier Kindern unbekannten Aufenthaltes, weshalb die Kindesmutter Anzeige erstattete. (Das Obsorgerecht für die 4 ehelichen Kinder hat alleine die Mutter — der Kindesvater hat ein Besuchsrecht).
Der 51-Jährige ist mit seinem PKW unterwegs. Ein dzt. Aufenthalt im Ausland kann nicht ausgeschlossen werden.
Wer kann Angaben zum Aufenthaltsort des Mannes bzw. der Kinder machen?
Hinweise bitte an den Dauerdienst des Landeskriminalamtes OÖ unter der TelNr. 059133/ 40 – 3333.
Tja…weil ihm im österreichischen Gefängnis trotzdem noch besser geht wie in pakistan