Österreichweit erster bundesländer-übergreifender Gemeindeverband „INKOBA Inneres Salzkammergut“ gegründet
Sieben Gemeinden aus Oberösterreich und zwei aus Salzburg bündeln ihre Ressourcen für die gemeinsame Standortentwicklung und Betriebsansiedlung. Dazu haben Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee, Gosau, St. Wolfgang, Hallstatt und Obertraun auf oberösterreichischer sowie Strobl und St. Gilgen auf Salzburger Seite den österreichweit ersten bundesländer-übergreifenden Gemeindeverband gegründet.
„Die Region macht damit einen entscheidenden Schritt, um über Gemeinde- und Bundeslandgrenzen hinweg optimale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung und Erweiterung von Betrieben zu schaffen“, betonen der Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und der oö. Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Michael Strugl. „Der Verband INKOBA Inneres Salzkammergut steht für Sicherung und Weiterentwicklung bestehender Betriebe und Arbeitsplätze, Ansiedlung neuer Betriebe, Erweiterung des Arbeitsplatzangebotes, Wachstumschancen durch erhöhte Wirtschaftskraft in der Region, Verfügbarkeit von hochwertig erschlossenen Standorten oder Objekten in guten Lagen und mit guten Umfeldbedingungen sowie für Vermeidung von Nutzungskonflikten“, unterstreicht LH-Stv. Dr. Michael Strugl.
Der Gründung des Gemeindeverbandes waren jahrelange Vorarbeiten in der Gesetzgebung auf Bundes- und Landesebene vorausgegangen. Die Initiative kam vom damaligen Bundesratspräsidenten Gottfried Kneifel im Jahr 2012. Nun können die ersten Schritte gesetzt werden. „Die Vorbereitungen für eine erste INKOBA-Fläche in Bad Goisern laufen bereits. Weitere potenzielle Flächen sind auch schon in Aussicht“, sagt Bad Goiserns Bürgermeister Peter Ellmer, Obmann des Gemeindeverbandes.
Zwei Drittel der Gemeinden arbeiten bei Betriebsansiedlung zusammen
Oberösterreich ist bei der interkommunalen Kooperation im Bereich der Standortentwicklung und Betriebsansiedlung (INKOBA — Interkommunale Betriebsansiedlung; Wirtschaftspark) bundesweit führend. Insgesamt kooperieren bisher schon 300 der insgesamt 442 oö. Gemeinden in insgesamt 29 INKOBA-Verbänden und Wirtschaftsparks. Damit sind zwei Drittel aller Gemeinden des Landes in derartigen Kooperationsgemeinschaften organisiert. Die Gemeinden entwickeln gemeinsam Betriebsbaugebiete und teilen sich Kosten und Erträge. „Damit lassen sich die Maßnahmen leichter finanzieren und ein koordiniertes Standortmarketing schafft höhere Sichtbarkeit“, ergänzt LH-Stv. Dr. Strugl. Kompetent unterstützt werden sie dabei von den Expert/innen der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria.
Seit Gründung der ersten INKOBA im Jahr 2001 wurden dabei schon an die 300 ha, das sind immerhin rund 3 Millionen m², gemeinschaftliche Flächen entwickelt. Davon sind derzeit noch ca. 100 ha für Betriebsansiedlungen verfügbar. Die Vorteile, die INKOBAs und Wirtschaftsparks bieten, haben sich schon mehr als 100 Firmen zunutze gemacht und damit rund 1.300 Arbeitsplätze in die Regionen gebracht.