Ein 51-Jähriger aus Unterach am Attersee wurde am 16. Juni 2017 zum Lebensretter für drei in Seenot geratene Segler.
Um 15:40 Uhr steuerte ein 50-Jähriger aus Salzburg sein etwa sechs Meter langes Segelboot am Attersee von Unterach in Richtung Unterburgau. Mit ihm an Bord befanden sich ein 47-Jähriger aus Gräfelfing in Deutschland und ein 59-Jähriger aus Steyr. Die Witterung auf See war unbeständig und der Wind wechselte oft die Richtung sowie die Stärke bzw. war mit unberechenbaren Windböen zu rechnen.
Windböe brachte Boot zum Kentern
Der 50-Jährige hatte alle Segel gesetzt, wobei plötzlich eine sehr starke Windböe sein Boot bzw. die Segel erfasste. Er versuchte noch die sogenannten Vorschoten auszulassen, damit der Wind nicht mit voller Kraft in die Segel fährt, doch es war bereits zu spät. Das Boot kenterte und der Bootsführer sowie seine zwei “Leichtmatrosen” gingen über Bord. Da das Boot mit dem Kiel nach oben schwamm, konnten sie sich nur mit Mühe am nassen und rutschigen Kiel des Bootes festhalten und auf Rettung warten.
Passantin alarmierte die Einsatzkräfte
Da der Unfall etwa 500 Meter vom Ufer entfernt war, bemerkten viele der Badegäste nicht, dass hier vermutlich drei Personen in höchster Gefahr schwebten. Eine aufmerksame Passantin erkannte jedoch das Unglück und informierte sofort die Polizei.
Die Polizeistreife “Unterach 1” fuhr mit der zuvor verständigten Wasserrettung Unterach zum Unfallort. Zwischenzeitlich konnte der 51-Jährige, der alleine im Unfallbereich segelte, den Bootsführer sowie seine zwei Matrosen unverletzt retten.
Während des Abschleppvorgangs kippte das Segelboot und sank auf den Grund des Attersees auf eine Tiefe von etwa zehn Meten. Mit Hilfe von Ballons wurde das Segelboot schließlich unbeschädigt geborgen.