In Obertraun hat ein junges Paar — eine 29-jährige Krankenschwester und ein 22-Jähriger — bei der Traunbrücke einem Mann vermutlich nur durch deren rasches couragiertes Eingreifen das Leben gerettet. Der Schwimmer hatte im Wasser einen Schwächeanfall erlitten und drohte zu ertrinken.
Das junge Paar aus Bad Aussee (Bezirk Liezen, Steiermark) war mit ihren Kajaks auf der Koppentraun in Richtung Hallstättersee unterwegs, als sie einen Mannin Straßenkleidung im Bereich Sportschule Obertraun am rechten Ufer bis zu den Knien im Wasser stehenden, offensichtlich alkoholisierten, sahen.
Sie paddelten daraufhin zu ihm hin und der Mann fragte sie in gebrochenem Deutsch (vermutlich tschechisch) wo denn die nächste Brücke sei. Der 22-Jährige antwortete ihm, dass jeweils eine Brücke ca 200 m weiter oben aber auch flussabwärts sei und anschließend fuhren sie weiter.
Krankenschwester sah Mann im Wasser treiben
Nach einiger Zeit blickte die Krankenschwester nochmals zurück und sah den Mann im Wasser schwimmend und Augenblicke danach untergehen. Sie schrie ihrem Freund zu und dieser paddelte wieder flussaufwärts und zog den bereits leblosen Mann vorerst auf sein Kajak. Im Bereich der Traunbrücke (L547) konnten sie ihn schließlich gemeinsam ans Ufer verbringen und da er keinerlei Lebenszeichen von sie gab, begannen sie sofort mit der Reanimation, welche auch nach einiger Zeit erfolgreich war und er wieder zu atmen begann.
Nach weiterer Versorgung durch einen verständigten Arzt aus Hallstatt und dem Notarztteam wurde er mit dem Rettungshubschrauber C 14 aus Niederöblarn in das LKH Bad Ischl geflogen. Laut Auskunft des Notarztes verdankte der 53-jährige tschechische Staatsbürger aus Brünn sein Leben dem raschen Eingreifen und der sofort begonnenen Reanimation der beiden Kajakfahrer. Bei Nachforschungen zum tschechischen Staatsbürger konnte festgestellt werden, dass er und seine Lebensgefährtin in einer Pension in Obertraun einquartiert sind.