Vor Heim-EM in Fischlham (20.–23.9.) springt Regauer ins Finale bei der WM

Mit Landesgold und 64,10 Metern hatte sich Andreas Weichhart erst letzten Sonntag für die Wasserski-WM in Paris qualifiziert. Unterm Eiffelturm segelte der Regauer dann sensationell ins Finale und zu Platz elf – gefühlt war es vor der Mevisto-Heim-EM von 20.–23.9. sogar Bronze. Denn Weichhart war bei der WM drittbester Europäer. Als Europas Nummer vier wurde Claudio Köstenberger (K), der das Finale um 20 Zentimeter verpasst hatte, 13.
Dabei waren die Bedingungen in Paris enorm schwierig: Weichhart und Köstenberger mussten aufgrund von Wetterkapriolen 32 Stunden lang auf ihre Qualifikationssprünge warten. „Es war enorm kalt, wir verkrochen uns ins Auto, wir konnten nicht ins Hotel, weil wir nie wussten, ob es nicht doch eine Programmänderung gäbe“, erzählt Teamchef Franz Oberleitner. In der Dämmerung ging dann die Qualifikation über die 1,80m-Schanze: Weichhart flog bei schwierigen Verhältnissen, Wind, Regen und „Backwash“ – das sind entgegenkommende Wellen – auf 60,20 Meter, Claudio Köstenberger im Halbdunklen auf 60,0 Meter. Dahinter landete auch Ex-Europameister Vladimir Ryanzin. Dann hieß es wieder warten: Denn die Weltbesten sprangen dann 16 Stunden später. 4 Läufer durften die 60m Marke nicht überfliegen, dann wäre ein Finalplatz für Österreich sicher. Briant, Dailland und Kolman kam mit den Bedingungen nicht so gut zurecht und reihten sich hinter Weichhart. Nun hing es nur mehr an einem Platz und den verschenkte der Russe Igor Morozov hinter Köstenberger. Weichhart, als Zwölfter für das Finale qualifiziert, konnte schlussendlich noch einen Platz gutmachen.

„Im Finale waren die Cuts gut, aber mein Absprung hat nie gepasst, ich verlor die Spannung am Tisch“, meinte der Regauer nach seinen 59,6 Metern, die am Ende Rang elf bedeuteten. „Aber es war eine tolle Erfahrung – ein schönes WM-Debüt. Jetzt bin ich richtig heiß auf die Heim-EM.“
Fotos: privat