In Steinbach am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) ist am Mittwochvormittag im Bereich Seefeld ein 55-jähriger Pole aus aus Aschaffenburg (Deutschland) beim Tauchen tödlich verunglückt. Der Taucher wollte um ca. 9 Uhr alleine einen Tieftauchgang im Attersee beim Tauchplatz „Ofen“ im Gemeindegebiet Steinbach a.A. wagen. Er war für einen Tauchgang in diese Tiefe entsprechend gut ausgerüstet.
Der Mann tauchte laut Auskunft der Exekutive mit einem speziellen Gasgemisch auf rund 100 Meter in die Tiefe ab.
Gegen 09.20 Uhr bemerkte die am Ufer wartende Gattin, dass ihr Gatte in einer Entfernung von rund 150 Meter zum Ufer an die Seeoberfläche aufgetaucht war, nach Luft schnappte und offensichtlich dringend Hilfe benötigte. Die Frau hielt einen vorbeifahrenden 66-jährigen Autofahrer auf, welcher über Notruf die Hilfskräfte alarmierte.
Nach seiner Bergung zeigte der Tauchcomputer des Polen laut Wasserretter 99,9 Meter an. Der Sporttaucher war beim Tauchplatz Ofen eingestiegen und dürfte zunächst über eine steile Felswand zu einer schornsteinartigen Brücke, dem Kamin, und dann noch weiter im Alleingang in die Tiefe gestiegen sein.
Im Alleingang auf über 100 Meter tief getaucht
Der Extremsportler war allein unter Wasser. Der Tauchplatz ist bei technischen Tauchern, die eine spezielle Ausrüstung einsetzen, sehr beliebt, weil man dort rasch an Tiefe gewinnt. Es gelang dem Mann noch, etwa 150 Meter vom Ufer entfernt aufzutauchen.
Reanimationsversuche missglückt
Im Zuge der Alarmierung wurden auch Taucher der Einsatzgruppe COBRA angefordert, die zufällig am Attersee trainierten. Die Einsatzkräfte fuhren mit einem Boot hinaus und brachten den reglosen Mann ans Ufer. Dort versuchte der alarmierte Notarzt den Polen wiederzubeleben. Allerdings ohne Erfolg.
Technischer Defekt
Warum der Mann unter Wasser Probleme bekam, ist derzeit noch völlig unklar. Gregor Bockmüller von der Tauchschule „Under Pressure“ in Weyregg, deren Service der Pole nutzte, vermutet einen technischen Defekt, da die Flaschen des Mannes komplett leer gewesen seien, als er nach 15 Minuten auftauchte. Er betonte gegenüber dem ORF, dass seine Schule dem Polen lediglich die Flaschen befüllt, dieser aber das Gerät selbst mitgebracht habe.
Die geschockte Frau des verunglückten Tauchers wird von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
Das ist ja wieder mal eine nicht so gute Nachricht ist ja eine tolle Tauchschule ! Ist mitlerweile schon der zweite Tote der von dieser Tauchschule betreut worden ist 2011 war auch schon mal so ein Fall. Da fühlt man sich ja sehr sicher !!!
@Manuel: Die Tauchschule ist in dem Fall nur für die Korrekte Gasmischung und ordnungsgemäße Befüllung der Flaschen zuständig.
Jeder Taucher lernt in seiner Ausbildung seine Ausrüstung zu kontrollieren und regelmäßig, und bei Zweifeln vom Fachmann überprüfen zu lassen.
Es bleibt ein Extremsport und Todesfälle sind tragisch. Die Klärung der Schuldfrage überlassen wir bitte den Experten.
Pullshit… Das kann bei jeder Tauchschule usw. passieren. Solche Tec-Diver die halt unbedingt jenseits der normalen Sporttauchtiefe bzw´. Einsatztauchtiefe tauchen gehen müssen, vordern das buchstäblich heraus. Und dann auch noch alleine Tauchen gehen. Das ist sowas von absolut NO GO!!!!
Hallo!
Laut Pressebericht der Polizei heist es, dass das Opfer von der Österreichischen Wasserrettung Unterach a. A. geborgen wurde und ans Land gebracht wurde.