Keine „systematische Missstände“, aber „Verfehlungen nicht ausgeschlossen“ – Endbericht soll Klarheit bringen und so bald wie möglich vorgelegt werden. Nach den massiven Misshandlungsvorwürfen gegen das Kinderheim Altmünster haben die Grünen mit einer Anfrage detaillierte Auskünfte zu den verheerenden Anschuldigungen vom zuständigen Soziallandesrat LHStv. Josef Ackerl eingefordert.
Eine junge Heimbewohnerin berichtete von Schlägen und Demütigungen durch Erzieher, strafweisem Essensentzug oder Zimmerarrest. Jetzt liegt die Anfragebeantwortung des Sozialressorts vor: Demnach liegt ein erster Zwischenbericht der Fachaufsicht des Landes vor, aus dem hervorgeht, dass es keine Hinweise auf systematische Missstände im Kinderheim Altmünster gibt. Es könne aber nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, dass es seitens einzelner MitarbeiterInnen zu Verfehlungen gekommen ist.
Diesbezüglich sind noch die polizeilichen Ermittlungen abzuwarten. „Manche pädagogische Maßnahmen, die in dem Zwischenbericht erwähnt wurden, sind absolut zu hinterfragen und bedürfen einer umfassenden Prüfung. Ob bzw. welche Verfehlungen tatsächlich vorgelegen sind, soll in einem Endbericht aufgeklärt werden. Ich erwarte mir von LR Ackerl, dass er diesen Endbericht in weiterer Folge so bald wie möglich vorliegt“, so die Grüne Familiensprecherin Maria Wageneder.
„Es geht in diesem Fall um schwere Vorwürfe gegen ein Heim, das für das Wohl von Kindern und Jugendlichen verantwortlich ist. Die Vorwürfe müssen daher raschest, restlos und umfassend aufgeklärt werden. Es ist daher wichtig, dass hier auchdie Justiz weiter prüft und ermittelt. Diese Misshandlungsvorwürfe müssen genau beleuchtet und aufgeklärt werden, und gegebenenfalls auch zu den notwendigen Konsequenzen in Altmünster führen“, fordert auch LAbg. Markus Reitsamer, Grüner Abgeordneter für das Traunviertel.