Auch die Bilanz der letzten Entwicklungen am Standort Steyrermühl kann sich sehen lassen. Der gesamte für die Papierproduktion benötigte Dampf sowie ein Großteil des Stromes werden bei UPM Steyrermühl in betriebseigenen Energieanlagen aus Erdgas, Biomasse und Wasserkraft bereitgestellt. Lediglich 15 % des Strombedarfs werden vom öffentlichen Netz bezogen.
Das Upgrading im Zuge der umfassenden Revison der Gastrubine samt Einbau einer neuen Steuerung brachte eine Verbesserung in Form zusätzlicher Stromproduktion, die dem Verbrauch von ca. 10.000 Haushalten entspricht. Das Thermo-Mechanical-Pulp Verfahren (TMP) wurde 2011 in einem Pilotprojekt umgestaltet und effizienter gemacht. Beim TMP-Verfahren zerfasern riesige Mahlplatten die Holzstücke für die Papierproduktion. Auch der nicht vermeidbare Abdampf wird gänzlich zur Wärmerückgewinnung am Standort verwendet. Diese Maßnahmen senkten den Strombedarf um rund 20 % und verringerten den CO2-Ausstoß um jährlich 12.500 Tonnen.
„Steigende Holzkosten und volatile Altpapierpreise fordern die Papierbranche“, betont Geschäftsführer Matthias Scharre, „daher ist niedriger Stromverbrauch und Materialeffizienz der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.“ Ende Mai lud Minister Nikolaus Berlakovich Herrn Scharre und den Technischen Direktor Ernst Spitzbart zu einem Gespräch nach Wien, da das Umweltministerium mit einer Förderung Anteil am Erfolg des TMP-Projektes hat.
Fotos: BMLFUW/Kern