Am 8. November wurde der Volksschulneubau in Seewalchen am Attersee mit einer offiziellen Eröffnungsfeier würdig abgeschlossen. Über 200 Schulkinder, Lehrkräfte, Eltern- und Gemeindevertreter und Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung ließen das gelungene Werk in einer kurzweiligen Feier Revue passieren.
Bürgermeister Mag. Johann Reiter moderierte die Feier wie immer gekonnt und bestens gelaunt. Es war einer der letzten „großen Auftritte“ des Seewalchner Langzeitbürgermeisters vor seinem Rückzug aus der Kommunalpolitik mit Ende dieses Jahres. Johann Reiter dankte allen, die einen Beitrag zur Feier und vor allem auch zum Gelingen dieses bisher größten Projektes der Marktgemeinde Seewalchen geleistet hatten.
Der Orts-Chef blickte auch auf die lange und intensive Projekt- und Entscheidungsfindungsphase zurück. „Wir alle kennen den Spruch „Gut Ding braucht Weile“. Das gilt in besonderer Weise auch für unsere Schulbauprojekte. 1998 gab es einen ersten Ansatz für ein großes Schulsanierungsprojekt, welches nach 10-jähriger Planungs- und Vorbereitungsphase im Jahr 2009 in die Umsetzung kommen sollte. Schließlich war es das Verdienst unseres damaligen Bildungsausschussobmanns Franz Huber, dass eine Kompromissformel gefunden wurde,“ erinnerte Reiter an durchaus auch kontroversielle Diskussionen zurück.
„Mittlerweile ist das alles Geschichte. 2010 wurden einstimmige Beschlüsse gefasst und seither gibt es ein tolles kommunalpolitisches Miteinander. Wir haben in den Jahren 2012 bis 2015 die Mittelschule generalsaniert und von Dezember 2017 bis zum Schulbeginn 2019, also in nicht einmal 2 Jahren, den Volksschulneubau fertiggestellt,“ war Johann Reiter sichtlich stolz und dankte dem Gemeinderat für das fraktionsübergreifende Einvernehmen.
Bürgermeister Reiter dankte auch dem Lenkungsteam mit Architekt Christoph Hamberger, Bauleiter Helmut Weigert, Amtsleiter Manfred Binder und Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und der Lehrkräfte. Besonders hob er den Einsatz des Teams der Volksschule Seewalchen mit Direktorin Romana Tarmann, Interimsleiterin Krista Schuller, den Pädagoginnen und Pädagogen, dem Elternverein mit Obfrau Antje Kronnerwetter hervor und dankte für das Verständnis und den hohen persönlichen Einsatz bei der Projektumsetzung.
Schließlich musste die alte Schule ausgeräumt, alles in die Containerschule übersiedelt, und dann die neue Schule eingeräumt werden, wobei auch die Lehrkräfte mit Hand angelegt hatten. Schulqualitätsmanagerin Helga Kreuzhuber schloss sich in ihrem Statement den Dankesworten des Bürgermeisters an und wies darauf hin, dass dem VS Neubau nicht nur ein neues raumpädagogisches Konzept zu Grunde liegt, sondern mit der Einführung der Ganztagsschule auch ein neuer Ansatz in der Schülernachmittagsbetreuung Einzug fand.

Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander dankte der Marktgemeinde Seewalchen für das letztlich gute Miteinander und das Durchhaltevermögen. „Land und Gemeinde haben in den letzten 10 Jahren rd. 11 Millionen in die Bildungsinfrastruktur in Seewalchen investiert. Eine Zukunftsinvestition, die nicht nur der jetzigen Schüler- und Lehrergeneration zu Gute kommt. Die großartige Architektur der F2 Architekten aus Schwanenstadt, die Gartengestaltung mit Ideen von Biogärtner Karl Ploberger, und das moderne raumpädagogische Konzept (sog. „Cluster-Schule“) werden die Volksschule Seewalchen zu einer „Wohlfühlschule“ machen und langfristig Früchte tragen“, gab sich die Bildungslandesrätin überzeugt.
Die Gesamtkosten des Neubauprojektes beliefen sich auf rd. 6.9 Millionen Euro, die von der Gemeinde mit maßgeblicher Unterstützung des Landes O.Ö. (70% Förderung) aufgebracht wurden. Der Neubau wurde über ein sog. Generalübernehmermodell mit der GSG Vöcklabruck großteils mit Firmen aus der Region abgewickelt. Hauptauftragnehmer für den gesamten Hochbau und die Außengestaltung war z.B. die Firma Niederndorfer aus Attnang. Fenster und Portale kamen von der Firma Karometall aus Schörfling.
Bei der Außengestaltung griff man auch auf die Expertise des Seewalchner Biogärtners Karl Ploberger zurück. Auf Basis seiner Ideen wurde ein Kiesgarten im Schulhof angelegt und die Böschungen mit über 20 verschiedenen heimischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Karl Ploberger bedankte sich bei Bürgermeister Reiter für dessen Einsatz zum Erhalt des alten Mammutbaumes, der neben dem Neubau bestehen bleiben konnte. „Heute wirkt der Mammutbaum wie eine Landmark und „Wahrzeichen“ der neuen Schule,“ sagte Ploberger, der auch einen Ginko-Baum für die Bepflanzung direkt beim Gebäudeeingang sponsorte.
Nach dem Festakt und den üblichen Fotomeetings und Interviews für das Bezirks-Fernsehen TV 1 und den Medienvertretern klang die Feier im Hotel Attersee gemütlich aus.
Fotos: Gemeinde