Geforderte Einsatzkräfte bei der Herbstübung
Am 30.November 2019 lautete der Titel des Großübungsszenarios für die Einsatzkräfte „Verkehrsunfall mit einem Gefahrengutwaggon sowie mehrere verletzte und eingeklemmte Personen“. Als Schauplatz für diese Gemeinschaftsübung wurde das Bahnhofsgelände in Lenzing gewählt. Durch eine Kollision mit einem PKW und einem Güterzug waren drei Personen in dem deformierten Kfz-Wrack eingeklemmt und mit verschiedenen Verletzungsmustern versehen.
Der Aufprall verursacht einen Gefahrengut Austritt, der als Folge weitere Verletzte durch Kontamination fordert. Die Übungsannahme erforderte sämtliche Spezialkräfte der Feuerwehren sowie eine großräumige Evakuierung der Gefahrenstelle. Als oberste Priorität galt es die eingeklemmten Personen aus dem Wrack zu befreien sowie die mit Säure kontaminierten Verletzten schnellstmöglich aus der Gefahrenzone zu retten und einer medizinischen Erstversorgung des Roten Kreuzes zu unterziehen. Für die Abdichtung des leckgeschlagenen Kesselwaggons mussten chemikalienresistente Schutzanzüge und Atemschutzgeräte eingesetzt werden.
In einer speziell errichteten Dekontaminationsschleuse wurden alle Einsatzmittel und Einsatzkräfte aus der Gefahrenzone dekontaminiert. Das Medium des beschädigten Waggons wurde von Spezialkräften in einen unbeschadeten Waggon umgepumpt. Ein Zusammenspiel von ca. 90 Einsatzkräften der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, der Polizei und der ÖBB zeigte, dass auch komplizierte Großschadensereignisse wie diese, gemeinsam bestmöglich bewältigt werden.
Text: AW Maximilian Hochrainer
Foto: FF Lenzing