Ein Pensionist kam gestern mit dem Auto von einer Forststraße ab und stürzte 50 Meter in die Tiefe. Erst nach Stunden wurde der Mann von seinen Kindern gefunden.
Der 74-jährige aus dem Bezirk Vöcklabruck fuhr am 4. Mai 2020 in den Nachmittagsstunden mit seinem Pkw in Mitterweißenbach über eine Forststraße entlang des Trattengrabens. Der Graben verläuft, laut Polizei, teilweise schluchtförmig und führt Wasser.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Mann beim Talauswärtsfahren von der Forststraße ab und stürzte etwa 50 Meter in die Tiefe. Der Pkw dürfte sich beim Absturz überschlagen haben. Dabei wurde der Pensionist verletzt und im stark deformierten Fahrzeug eingeklemmt.
Um 15 Uhr stellte der 32-jährige Sohn fest, dass sein Vater nicht zu Hause war. Er und seine Schwester begannen mit der Suche nach ihrem Vater. Erst um 18:30 Uhr fanden sie den Verunfallten.
Funkloch — 7 Kilometer Fußmarsch bis zum Hilferuf
Aufgrund des Funklochs nahezu im gesamten Weißenbachtal musste der 32-Jährige etwa sieben Kilometer bis zum Parkplatz an der B 153 gehen, um telefonisch die Einsatzkräfte verständigen zu können.
Der 74-Jährige wurde vom Roten Kreuz und dem Team des Rettungshubschraubers “Martin 3” erstversorgt. Gegen 21 Uhr wurde der Mann von der Feuerwehr Unterach, dem Roten Kreuz und der Besatzung von “Martin 3” terrestrisch geborgen und im Anschluss stark unterkühlt zur weiteren Behandlung ins Klinikum Wels geflogen.