Ärztemangel? – Versagen der Sozialversicherung!
Hausärztliche Versorgung in Schwanenstadt kollabiert
Bezirk Vöcklabruck/Schwanenstadt: Wie aktuellen Medienberichten und aus unzähligen Bürgerbeschwerden zu entnehmen ist, stehen für den Raum Schwanenstadt mit weit über 10.000 zu versorgenden Bürgern aktuell nur zwei Hausärzte zur Verfügung, die massiv überlastet sind. Zwei vollwertige Vertragsarztstellen für Allgemeinmedizin können schon seit längerem nicht besetzt werden, wodurch die Situation zunehmend eskaliert.
„Die Verantwortung für die Besetzung der Kassenstellen liegt ganz klar nicht bei der Gemeinde oder dem Bürgermeister, sondern ausschließlich bei ÖGK und Ärztekammer“, so Bezirksparteiobmann und Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak von der FPÖ.
Der Strukturplan Gesundheit regle für ganz Österreich, welche Versorgungsstruktur auch regional angeboten werden müssen, die Umsetzung liege dann bei der Österreichischen Gesundheitskasse und der Ärztekammer.
„Diese beiden Institutionen verhandeln die Kassenverträge. Wenn diese nicht attraktiv genug sind, um ausreichend Ärzte zu finden, dann müssen die Konditionen und Honorare verbessert werden. Es darf nicht sein, dass die Bürger auf der einen Seite brav ihre Krankenversicherungsbeiträge bezahlen, auf der anderen Seite aber keine ausreichende hausärztliche Versorgung mehr vorhanden ist!“ ärgert sich Kaniak.
Auch die Forderung nach zusätzlichen ärztlichen Arzneimittelabgabestelllen („Hausapotheken“) gehe in die vollkommen falsche Richtung: „Überlastete Ärzte sollen zusätzlich ein Nebengewerbe ausüben, um unzureichende Honorare zu kompensieren, das kann ja wohl wirklich nicht der Stein der Weisen sein!“ so der Bezirksparteiobmann. Zudem werde das für die Arzneimittelsicherheit wichtige 4‑Augen-Prinzip, die Trennung von Verordnung und Verkauf sowie die weitergehende pharmazeutische Beratung damit ausgehebelt und eine 2‑Klassen-Versorgung geschaffen.
Foto: SIMONIS
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