Die Belastung der Corona Pandemie geht durch alle Altersklassen und schlägt sich seit Monaten auf die Psyche vieler Menschen. Obfrau des Pensionistenverbandes Ohlsdorf Ottilie Schmid steht mit ihren Mitgliedern so oft es geht telefonisch in Kontakt. “Mir ist bei den Telefonaten aufgefallen, dass die Stimmen immer trauriger wurden, viele unserer Mitglieder leben alleine Zuhause, die Angehörigen sind berufstätig.
Es fehlen den älteren Menschen die Treffen und die Ausflüge. Da man derzeit sehr gute Möglichkeiten hat, sich regelmäßig testen zu lassen, besuche ich meine Mitglieder, die sich nach einem persönlichen Gespräch sehnen, bei Schönwetter sitzen wir im Garten, ansonsten halten wir uns an die Abstände und tragen eine FFP2 Maske”, so Ottilie Schmid, Obfrau des PV Ohlsdorf.
Sie berichtet, dass es oft Besuche sind, an denen man sich nur hinsetzt und zuhört. Wie die Erinnerungen an Ausflüge und Geburtstagsfeiern ausgetauscht werden und man dann auch wieder ein Lachen im Gesicht zu sehen ist. Parallel laufen auch nachwievor die Einkaufsdienste, die sehr gut angenommen werden.
Ins Boot geholt hat sich Schmid Vizebürgermeisterin Ines Mirlacher, sie kümmert sich derzeit auch vorrangig um die Anmeldeprobleme der älteren Generation, damit die, die es wünschen, zu einer Impfung kommen. “Viele Menschen im höheren Alter haben kein Internet, und nichts leichteres für mich, als gerade hier zu helfen, ebenso war ich ich sofort offen und bereit, als mich unsere Otti fragte, ob ich mir denn auch hin und wieder Zeit nehme, die Menschen zu den Terminen zu bringen. Ich habe mich auch angeboten, Besuchsdienste unter Einhaltung der Covid Maßnahmen zu übernehmen, wir lassen uns regelmäßig testen und nützen zusätzlich die Wohnzimmertests”, so Mirlacher, “keiner darf zurück bleiben, die Menschen sollen ihr Lächeln wieder ins Gesicht zurück bekommen.”
Zwei Frauen, die da sind, wenn sie gebraucht werden und keinen zurück lassen. “Da wir auch privat sehr gut befreundet sind, können wir uns aufeinander verlassen und helfen zusammen, wo immer es notwendig ist”, sind sich beide einig.
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