In den vergangenen zwei Jahren wurden besonders auch die Schülerinnen und Schüler unseres Landes auf eine harte Probe gestellt. Um dennoch ein Schulsystem gewährleisten zu können, in dem niemand benachteiligt und zurückgelassen wird, hat die Union Höherer Schüler einige Forderungen aufgestellt. Darunter fallen Themen wie eine angepasste Matura 2022, sichere Schulen durch Testungen und Impfungen sowie die Einführung des Schulfachs Demokratiebildung.
„Die diesjährigen Maturaklassen kämpfen seit zwei Jahren mit Phasen des Distance-Learnings, unterschiedlichen Lernplattformen, abweichenden Unterrichts- und Benotungsprinzipien, einem ausfallenden Präsenzunterricht, Quarantäne, psychischen Belastungen und vielen weiteren besorgniserregenden Auswirkungen. Deshalb sehen wir es als notwendigen Schritt an, auch im heurigen Jahr für faire Anpassungen — in Form einer Möglichkeit zum freiwilligen Antritt — bei der mündlichen Matura zu sorgen. Es braucht jetzt frühzeitige Planungssicherheit für unsere Schüler:innen in Abschlussklassen. Außerdem müssen Ersatztermine bei Quarantäne oder Krankheit gewährleistet sein und die Prüfungszeit um eine Stunde verlängert werden“, so der Landesschülervertreter und Geschäftsführer der UHS-Ortsgruppe Gmunden/Bad Ischl, Lukas Grill.
Für die Union Höherer Schüler ist ebenso klar, dass es vor den Abschlussprüfungen das Angebot von freiwilligen Intensivvorbereitungskursen geben muss und, dass auf den BMHS-Bereich nicht vergessen werden darf. Für Lukas Grill aus der HAK Gmunden steht fest: „Die Schulen müssen ein Ort sein, an dem sich alle Schülerinnen und Schüler sicher fühlen können. Aus diesem Grund muss die Teststrategie ausgebaut werden und braucht es Impfmöglichkeiten direkt im Schulhaus. So kann man offene Schulen gewährleisten und muss nur im äußersten Notfall auf die Distanzlehre umsteigen.“
Das vergangene Jahr hat klar gezeigt, wie schnell sich Fake News verbreiten und wie wichtig es daher ist, solche zu erkennen. Deshalb braucht es bereits in der Schule Aufklärung zu diesen Thematiken. In dieselbe Kerbe einer qualitativ-hochwertigen und nachhaltigen Unterrichtsattraktivierung schlägt auch die Förderung des kritischen Denkens. „Wir als UHS sind ein starker Verfechter und Befürworter der Einführung eines neuen Unterrichtsfaches Demokratiebildung. Im vergangenen Jahr wurde wieder einmal verdeutlicht, warum das so essentiell sei. In diesem Fach sollen Schüler:innen nicht nur über die Grundlagen einer Demokratie aufgeklärt werden, sondern auch lernen, wie sie Fake News von der Wahrheit unterscheiden können, wie eine qualitativ-hochwertige Recherche funktioniert und vieles mehr — ein Fach, das nicht nach starren Mustern arbeitet, vielmehr von brandaktuellen gesellschaftlichen Inhalten lebt”, so der Obmann der UHS-Ortsgruppe Gmunden/Bad Ischl Theo Schmid aus dem BRG Schloss Traunsee.
Zur OG Gmunden/Bad Ischl: Die Ortsgruppe Gmunden/Bad Ischl ist eine der 11 Ortsgruppen der Union Höherer Schüler Oberösterreich. Diese bilden durch ihre regionale Nähe zu den Schüler:innen gemeinsam die Grundlage für die Vertretungsarbeit der UHS.
Zur UHS OÖ: Die UHS OÖ ist die größte Schülerorganisation Oberösterreichs und handelt nach dem Motto „Service. Vertretung. Events“. Sie stellt für rund 90.000 höhere Schüler:innen in Oberösterreich eine seriöse Vertretung in allen Schulfragen dar und vertritt deren Interessen aktiv gegenüber den Verantwortlichen in der Bildungspolitik. Die UHS OÖ stellt im Schuljahr 2021/22 zusammen mit der Lehrlingsunion die drei Landesschulsprecher:innen sowie 21 von 24 Mandaten in der Landesschülervertretung.