Die von Menschen verursachte Klimakrise, die die Anzahl der Hitzewellentage in Österreich ansteigen lässt, stellt insbesondere Städte und Gemeinden vor eine große Herausforderung. Damit die Lebensqualität in den Regionen – trotz Klimakrise – möglichst hoch bleibt, ist eine strategisch durchdachte, zügige Anpassung an die klimatischen Veränderungen in den Städten und Gemeinden Oberösterreichs notwendig. Wind- und Sommerkomfort, Durchlüftung sowie Hitze in der Stadt müssen daher in vielen Bereichen der örtlichen Planung, in der Verwaltung, in der Daseinsvorsorge und im Bürgerservice Berücksichtigung finden.
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Seit Jahrzehnten warnt uns die Wissenschaft, dass uns mit der Klimakrise die größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte bevorsteht. Alle aktuellen Daten dazu bestätigen die Warnungen der Wissenschaft und zeigen, dass wir uns bereits jetzt auf große Veränderungen einstellen müssen. Treffen werden diese Veränderungen aber vor allem unsere Kinder. So prognostizieren Klimaforscher:innen derzeit bis zum Jahr 2100 eine Verzehnfachung der Hitzetage. Diese hohen Temperaturen haben nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die menschliche Gesundheit.
Besonders betroffen sind dicht besiedelte und vielfach versiegelte Zonen im Land. Daher müssen wir uns schon jetzt Gedanken machen, wie wir gerade unsere Gemeinden klimafit machen können. Damit die künftige Raumplanung unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen der Klimakrise passieren kann, brauchen wir die entsprechende Datengrundlage. Mit den Regionalklimaanalysen haben wir eine umfassende wissenschaftliche Grundlage für eine rücksichtvolle Klimaraumplanung geschaffen. Wenn wir den Lebensraum für unsere kommenden Generationen sichern wollen, ist es notwendig, die Raumordnung auf diese neue Herausforderung auszurichten.
Klares Ziel dabei: mehr Bäume und Grünräume, aber weniger Beton und Asphalt!“
Das Land OÖ, im Speziellen die Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Umweltschutz, hat sich zur Aufgabe gemacht, Städte bei der Erstellung von Stadtklimaanalysen zu unterstützen. Nur in einer großräumigen Betrachtungsweise können bioklimatisch wertvolle Flächen sowohl in den Städten als auch in den Umlandgemeinden vor der drohenden Versiegelung geschützt werden.
„Die effizientesten und günstigsten Klimaanlagen für unsere Städte sind mächtige, über Jahrzehnte gewachsene Bäume. Damit wir in hundert Jahren unsere Städte damit kühlen können, müssen wir uns jetzt Gedanken machen, wo wir diese kühlenden Riesen brauchen werden. Die Regionalklimaanalyse liefert uns die Daten, in welchen Bereichen wir vordringlich tätig werden müssen, um die Erhitzung in Zaum zu halten. Wir brauchen jetzt in allen Bereichen mutige und entschlossene Entscheidungen in Richtung Klimaschutz, damit wir unseren Kindern und Enkelkindern einen funktionierenden Planeten übergeben können“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Regionalklimaanalyse für den Raum West-Oberösterreich
Für das Projekt „Stadtklimatologische Untersuchungen in Oberösterreich“ wurden im Jahr 2021 für den Zentralraum von Oberösterreich die ersten Regionalklimaanalysen erstellt.
Nun werden in einem weiteren Schritt die hochaufgelösten Klimaanalysen auf das ganze Land ausgeweitet, wobei sich die Überwärmungskarten auf die größeren Städte in Oberösterreich konzentrieren.
Die Analysen geben einen Einblick, in welchen Gegenden bzw. Bereichen in größeren Städten in Oberösterreich es klimabedingte Überwärmung gibt. Dort bietet es sich an, detailliertere (stadtspezifische) Analysen vorzunehmen und daraus abgeleitet Planungshinweise erstellen zu lassen.
Die Regionalklimaanalysen werden weiters auch für ein Seminar in Zusammenarbeit mit der Abteilung Raumordnung „Modul 3 – Werkzeuge für die örtliche Raumplanung“ benötigt. Im Rahmen des Seminars werden die für alle oberösterreichischen Gemeinden verfügbaren Daten und Werkzeuge verständlich vermittelt und die Möglichkeiten zur Integration in die kommunale Raumplanung aufgezeigt. Das Seminar wird am 17. Oktober 2023 abgehalten.
Für die Erstellung der hochaufgelösten Klimaanalysen wurden die bestmöglichen Werkzeuge / Tools eingesetzt, die von erfahrenen Meteorologen bedient wurden. Somit kann eine hohe Datenqualität gewährleistet werden. Die Karten wurden auf der CLAIRISA-Webseite veröffentlicht.
CLAIRISA — Climate-Air-Information-System for Upper Austria
https://www.doris.at/themen/umwelt/clairisa.aspx
na dann vollgas weiter, mir ist hitze eh lieber wie kalte winter.
und wenn ich mir den frühling/sommer 2023 in schanenstadt/attnang/vöcklabruck in erinnerung rufe sollten wir viel mehr machen um das klima wärmer zu machen…
so einen verregneten und kalten sommer hatten wir sicher schon jahrzehnte nicht mehr. und die paar hitzetag im juli und mitte august sollte man aushalten. für alle die es nicht aushalten sollte ein vakzin entwickelt werden