Vergangenen Freitagabend teilte der private Gmundner Verein der Tagesmütter rund 100 betroffenen Eltern aus Gmunden und Umgebung per E‑Mail mit, dass ab Montag, 27. November, keine Betreuung mehr angeboten werde, da der Verein insolvent sei. Vier der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen der Stadtgemeinde sind seither auf der Suche nach einer möglichst raschen Lösung, die in enger Kooperation mit dem OÖ Familienbund und dem Verein Aktion Tagesmütter OÖ durchaus in Griffweite scheint.
„Seit dem Wochenende sind wir nun vertieft in intensive Gespräche, um eine Lösung, was die Situation der Tagesmütter betrifft, zu finden“, sagt Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP), „auf der einen Seite für die Kinder und Familien – auf der anderen Seite für die Tagesmütter selbst, weil ja für alle die Situation sehr beunruhigend ist.“
Krapf betont, dass die Stadtgemeinde und damit alle Mandatarinnen und Mandatare die Information über die Insolvenz erst zu Beginn des Wochenendes, am späten Freitagnachmittag, bekommen hätten und es keineswegs einfach gewesen sei, in dieser kurzen Zeit zu reagieren. Krapf: „Wir – Bildungsstadträtin Birgit Zwachte (ÖVP), Familienstadtrat Dominik Gessert (SPÖ) und ich – haben das aber in Absprache mit Uli Feichtinger (Grüne) und Dina Fritz (FPÖ) gemacht. Wir sind mit dem OÖ Familienbund und dem Verein Aktion Tagesmütter OÖ in Gesprächen, um nachhaltige Lösungen zu finden.“
Ein erster Schritt konnte bereits am Montag getan werden. „Wir haben vonseiten der Stadt für Extremfälle, wo die Eltern etwa aufgrund wichtiger, nicht aufschiebbarer Termine verhindert waren, Betreuungsmöglichkeiten angeboten“, sagt Krapf. Das Insolvenzthema liege nun beim Masseverwalter. Noch diese Woche sei eine Entscheidung zu erwarten, ob der am Freitag beantragten Insolvenz stattgegeben oder ob sie abgelehnt werde.
Bürgermeister Krapf macht kein Hehl daraus, dass die nun an einer Lösungsfindung arbeitenden vier „konstruktiven Kräfte“, wie er sie nennt, erbost seien: „Und zwar darüber, dass von einer bestimmten Fraktion ein für die Kommunalpolitik so wichtiges und sensibles Thema hochgespielt wird, und das mit teilweise falschen Informationen.“
Statt Eltern und Tagesmütter mit Fakten zu beruhigen, werde auch noch Hetze auf dem Rücken der Betroffenen – allen voran der Kinder – betrieben und die Situation medial angefeuert, ergänzt Bildungsstadträtin Zwachte. Demgegenüber hätten sich die vier konstruktiven Kräfte der Stadt zusammengeschlossen, um abseits von Coleur und Fraktionszugehörigkeit nach einer tragfähigen Lösung zu suchen, so Krapf. „Und die gibt es“, sagt Zwachte.
„Wir warten nur noch auf den Masseverwalter.“ Familienstadtrat Dominik Gessert: „Die Tagesmütter mögen sich zu gegebener Zeit beim Verein Aktion Tagesmütter OÖ oder beim OÖ Familienbund melden.“ Im Übrigen bringe es nichts, wenn man über Social Media Unwahrheiten verbreite, sagt Gessert. „Zuerst sollte man miteinander an einer Lösung arbeiten, und dann kann man an die Öffentlichkeit gehen.“
auch das Gesundheitssystem gehört nachhaltiger gesichert. dazu ein Beitrag und ein guter Ansatz aus OÖ. danke der SPÖ dafür. https://www.derstandard.at/story/3000000197663/oberoesterreichs-spoe-chef-lindner-will-wahlarztsystem-auf-lange-sicht-abschaffen