Seit der schrittweisen Einführung der Biotonne im Bezirk Vöcklabruck Anfang der 90er-Jahre ist die getrennte Sammlung von biogenen Abfällen aus Haushalt und Garten für viele Haushalte zur Selbstverständlichkeit geworden. Dennoch befinden sich noch immer bis zu 25 % Bioabfall im Restabfall. Dieser Anteil kann mittels Entsorgung über die Biotonne oder durch richtige Eigenkompostierung reduziert werden.
Das Biotonnenmaterial wird bei den 8 bäuerlichen Kompostieranlagen im Bezirk zu wertvollem Kompost verarbeitet. Dabei wird der in der Biotonne gesammelte Bio Abfall in der Kompostieranlage in langen Reihen, den so genannten Mieten aufgesetzt.
Bakterien, Pilze und Mikroorganismen beginnen nun langsam mit dem Abbau. Dabei entstehen Temperaturen bis zu 65 ºC. Regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit und regelmäßige Sauerstoffzufuhr durch Umwälzen der Mieten garantieren, dass der Verrottungsprozess unter optimalen Bedingungen abläuft. Nach ungefähr vier Monaten ist die Verrottung abgeschlossen.
Kompost ist aber nicht gleich Kompost. Falsche Kompostierung verursacht Fäulnis. Dabei entstehen Gase wie Methan, welche um ein Vielfaches schlechter für das Klima sind als CO2! Fertiger Kompost hat eine hohe Düngekraft und bewirkt eine deutliche Verbesserung des Bodens, der dadurch belebt, aktiviert und aufgelockert wird. Die Verwertung zu Kompost bringt wertvolle Nährstoffe wieder in die Natur zurück. Biogene Abfälle sind Wertstoffe, die zu 100 Prozent wiederverwertet werden können.
Fazit: Bioabfälle entweder selbst richtig kompostieren oder in die Biotonne werfen, keinesfalls in die Restabfalltonne.