Hunderte Menschen trotzten dem Wetter und folgten beim VöcklaBRUCKNERfest am 1. und 2. Juni den Anton Bruckner-Spuren durch ganz Vöcklabruck. Karin Eidenberger, Organisatorin und künstlerischer Kopf, und Anton Bruckner-Pressesprecher Hans Gessl begleiteten die vielen Besucher durch das zweitägige Programm.
Bei der BRUCKNERroas am Samstag konnten die Besucher die unterschiedlichsten Beiträge zu Ehren Anton Bruckners hören und sehen — von Brauchtum über Vereinskultur, Kunst und Geschichte bis hin zu Musik und Kulinarik war für jeden etwas dabei. Die Kirchen und weiteren Spielstätten waren bis auf den letzten Platz gefüllt.
In der Stadtpfarrkirche fanden sich der Chor der Musikmittelschule Timelkam (Ltg. Eva-Maria Hohenthal), der Stelzhamerchor Ungenach (Ltg. Heimo Tiefenthaler), aus der Landesmusikschule Vöcklabruck der Teeniechor (Ltg. Theresia Leimer), sowie Orgelschüler/Innen der Klasse von Mag. Bernd Geißelbrecht ein. Die Organist/innen ließen auf der Orgel der Stadtpfarrkirche, die bis heute noch zwei Register aus der Zeit Anton Bruckners besitzt, symphonische Orgelmusik von Anton Bruckner erklingen.
Die Chöre suchten ebenso den Bezug zu Anton Bruckners Musik, teils mit Originalwerken, aber auch mit Bearbeitungen wie z. B. der “Fanfara Scherzanda“ nach einem Thema der 4. Sinfonie, aus dem 3. Satz: Scherzo, arrangiert von Martin Kiener, sowie dem „Locus iste“-Jodler, nach dem berühmten Graduale arrangiert von Peter Mayer.
Im übervollen Heimathaus, in dem sich auch der Gedächtnisraum für Anton Bruckner befindet, musizierten die Vöcklabrucker Spielleut. Nach dem Anton Bruckner sehr oft und gerne als Landlgeiger aufgetreten ist, hätte er bestimmt eine große Freude gehabt, selbst zur Geige gegriffen und mitgespielt. Parallel dazu konnte im Lebzelterhaus die Ausstellung ‚Alles Anton!‘ vom Hausruckviertler Kunstkreis sowie die Bruckner-Marionette von Gabriele Lenz besucht werden. David Wagner machte für sein Projekt ‚Wagner radelt Bruckner‘, dessen Ergebnis im Herbst zu sehen ist, Halt in der Brucknerstraße. Die Radlobby begleitete ihn trotz dem nicht enden wollenden Regen.
In der Kirche Maria Schöndorf traten der Stadtchor Liedertafel Vöcklabruck (Ltg. Eva Leitner), dessen Ehrenmitglied Anton Bruckner war, und der Stadtchor Gmunden (Ltg. Gertraud Steinkogler) mit Pianistin und Organistin Keiko Hattori und Flötistin Margit Eilmannsberger auf. Sie gaben ebenfalls mehr oder weniger bekannte Stücke von Anton Bruckner zum Besten. An der Orgel brillierte Mag. Bernd Geißelbrecht mit Werken von Anton Bruckner, seinem Schüler Franz Schmidt und seinem musikalischen Gegner Johannes Brahms.
Den Schlusspunkt setzte das bekannte Singer/Songwriter Duo Andyman aus Vöcklabruck mit drei großartigen Uraufführungen. Mit einem Augenzwinkern begab sich das Duo auf die Suche nach den künstlerischen Eingebungen und seelischen Stärkungen, die Anton Bruckner in seiner Lieblingsstadt Vöcklabruck erfuhr und ging der Frage nach, ob Anton Bruckner sein Werk ohne die Vöcklabrucker Inspirationen überhaupt schaffen hätte können. In der Landesmusikschule fand die BRUCKNERroas einen gemütlichen Ausklang mit Jazzensembles der LMS und kulinarischer Versorgung durch die Stadtmusik und die Goldhauben.
Am zweiten Tag des VöcklaBRUCKNERfestes versuchte sich das Orchester der Stadt Vöcklabruck unter der Leitung von David Pennetzdorfer zum ersten Mal in einer Bruckner Sinfonie. Nach einer Einführung des Dirigenten in die 6. Symphonie, gelang es ihm die Musiker/innen zu Höchstleistungen zu führen! Das zu Begeisterungsstürmen hingerissene Publikum erlebte eine Sternstunde des Orchesters der Stadt Vöcklabruck und dankte dafür mit Standing Ovations!

Der BRUCKNERkaffee und die BRUCKNERschokolade, die bei der Eröffnung vom Weltladen Vöcklabruck in Zusammenarbeit mit Schülerinnen der Don Bosco Schulen präsentiert wurden, sind ab sofort im Weltladen Vöcklabruck erhältlich.