In einer dramatischen Verfolgungsjagd quer durch Oberösterreich gelang es der Polizei, einen flüchtigen Strafgefangenen festzunehmen. Der 18-jährige, der zuvor seine Fußfessel gewaltsam entfernt hatte, wurde nach einem Fluchtversuch schließlich am Badesee in Regau gefasst.
Am späten Abend des 30. August 2024 führten Polizisten in Wels Lenker- und Fahrzeugkontrollen durch. Gegen 23:40 Uhr versuchten sie, ein Fahrzeug im Bereich der B1/Uhlandstraße anzuhalten. Doch statt anzuhalten, beschleunigte der Lenker und flüchtete in Richtung Marchtrenk.
Die Verfolgung führte die Polizisten auf die A25 und weiter auf die A1 in Richtung Salzburg. Bei Allhaming verließ der PKW die Autobahn und fuhr in Richtung Weißkirchen an der Traun. Plötzlich hielt das Fahrzeug an, und drei Männer sprangen heraus, um in ein angrenzendes Feld zu fliehen.
Schreiende Mädchen blieben zurück
Im Fahrzeug blieben zwei schreiende Mädchen zurück, die den Polizisten wertvolle Hinweise gaben. Einer der Männer sei ein 18-jähriger flüchtiger Strafgefangener aus dem Bezirk Vöcklabruck, der seine Fußfessel am 26. August 2024 gewaltsam entfernt hatte.
Der PKW, wie sich herausstellte, war unbefugt in Betrieb genommen worden. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber aus Salzburg zum Einsatz kam, konnten die Männer nicht gefasst werden.
Fluchtversuch am Badesee
Einen Tag später erhielt die Polizei einen Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des 18-Jährigen im Bereich des Badesees Regau. Als die Polizei am 31. August 2024 vor Ort eintraf, versuchte der Gesuchte erneut zu fliehen – diesmal ins Wasser.
Unbeeindruckt von der Aufforderung der Polizei, stehenzubleiben, schwamm der junge Mann zum gegenüberliegenden Ufer. Die Polizei umstellte den See, und nach einem erschöpfenden Schwimmversuch gab der 18-Jährige schließlich auf und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Weitere Entwicklungen
Auch ein zweiter Verdächtiger, ein 20-jähriger Mann aus dem Bezirk Vöcklabruck, wurde am gleichen Tag im Bereich des Welser Hauptbahnhofs festgenommen und zum Vorfall befragt. Der dritte Verdächtige ist weiterhin auf der Flucht, sein Aufenthaltsort ist derzeit unbekannt, berichtet die Polizei.
Quelle: LPD OÖ