Einen Besuch stattete Freitagnachmittag Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl (SP) den Anrainern des geplanten Asylheim in Altmünster ab. Rund 30 Gegner des umstrittenen Projekts — salzi berichtete bereits mehrfach — bereiteten dem SP-Chef einen emotionalen Empfang. Im Beisein von Bürgermeister Hannes Schobesberger (VP) stellte er sich eine Stunde lang den Ängsten und Befürchtungen der Bevölkerung. Zahlreiche Einwände wurden in sehr polemischer Art vorgetragen, was Ackerl und Schobesberger auf professionelle Weise in Kauf nahmen.
Es kommen Menschen — keine Tiere
“Ich habe Verständnis, dass manche noch nicht so recht mit der neuen Situation umgehen können — und nehme auch ihre Sorgen sehr ernst. Es kommen aber Menschen, und keine Tiere!”, so Ackerl. Den geäußerten Vorurteilen Asylwerbern gegenüber versuchte er mit sachlichen Argumenten zu kontern. Er erklärte den besorgten Anrainern jedoch unmissverständlich, dass es momentan zum Standort Rittertal keine Alternative gebe. Mit der Einquartierung werde man langsam und sehr ausgewählt vorgehen. Familien werden bevorzugt, dann erst sollen alleinstehende Asylwerber ein Zimmer beziehen dürfen.
Hotel Rittertal sei menschenunwürdig
Viele der Anrainer befinden das ehemalige Hotel Rittertal als menschenunwürdig. “Die Heizung sei defekt, das Dach desolat und das gesamte Gebäude seit mehr als einem Jahr unbewohnt und ungeheizt. Die gesamte Anlage sei verwildert, ungepflegt und in einem sehr argen Zustand!”, so die Nachbarn unisono. Bürgermeister Schobesberger versprach, dass das gesamte Gebäude durch die Besitzerin saniert und wieder bewohnbar gemacht wird, bevor die ersten Asylwerber überhaupt einziehen dürfen. Auch stellt die Volkshilfe als Betreiber den Asylwerbern Betreuer zur Verfügung.
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