In den letzten Jahren sind die Tunnelerhaltungslängen im oberösterreichischen Landesstraßennetz auf ca. 16,6 Kilometer angestiegen. Die zukünftigen Umfahrungsprojekte mit den Tunnelanlagen, wie die Umfahrung Lambach (Baubeginn April 2012) und Umfahrung Weyer (Baureife bis 2015), sind dabei bereits berücksichtigt.
Die steigende Anzahl an Tunnelkilometer erfordert auch eine moderne Tunnelüberwachungszentrale. “Insbesondere in Tunnelanlagen kann es immer wieder zu gefährlichen Situationen für die Verkehrsteilnehmer/innen kommen. Wir haben die neue Tunnelüberwachungszentrale daher mit der modernsten Technik ausgestattet und können so wesentlich zur Verkehrssicherheit beitragen”, so LH-Stv. Franz Hiesl.
Die neue Tunnelüberwachungszentrale wurde in Gmunden errichtet. Nach eingehenden wirtschaftlichen Überlegungen hat sich dieser Standort auf Grund von Synergien mit dem Tunnelbetrieb und der Möglichkeit, drei Dienststellen in einem modernen bzw. energetisch auf dem neuesten Stand geplanten Gebäude unterzubringen, als der Beste herausgestellt.
Folgende Dienststellen sind im neuen Gebäude untergebracht:
- Straßenmeisterei Gmunden
— Brückenbezirk Süd-West
— Tunnelbetriebsleitung und Tunnelüberwachungszentrale OÖ
Die Tunnelüberwachungszentrale ist “rund um die Uhr” besetzt und kann daher als “Anlaufstelle” den Verkehrsteilnehmer/innen und Einsatzdiensten einen besonderen Service bieten. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Probebetrieb wird die Tunnelüberwachungszentrale am 3. Dezember 2012 offiziell in Betrieb gehen.
Das Verwaltungsgebäude für die drei Dienststellen hat insgesamt 2,7 Millionen Euro gekostet. Die Kosten für die technischen und organisatorischen Maßnahmen bzw. Einrichtungen der Tunnelüberwachungszentrale belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro.
Die Tunnelüberwachungszentrale hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
- Überwachung des Verkehrsablaufes der mit Video ausgestatteten Tunnel
— Steuerung der betriebs- und sicherheitstechnischen Einrichtungen, wie Verkehrsleiteinrichtungen, Lüftung und Beleuchtung
— Eingriff in die Verkehrssteuerung bei Störungs- und Notfällen, wie z.B. Tunnelsperren bei Unfall und Brand, entsprechend definierter Alarm- und Einsatzpläne — Entgegennahme und Weiterleitung von Notrufen an die Einsatzdienste
— Unterstützung der Einsatzleitung bei Notfällen
— Information und Warnung der Tunnelnutzer/innen
Tunnelerhaltung
Durch die Entwicklung der stetig zunehmenden Tunnelanlagen ist auch die Tunnelerhaltung gefordert. Die Tunnelbetriebsleitung OÖ wurde daher mit Spezialgeräten und Fachleuten ausgestattet. Hauptaufgabengebiete sind die bauliche, die elektromaschinelle Erhaltung, die Tunnelreinigung und auch die Tunnelüberwachung.
Die bauliche Erhaltung umfasst derzeit insgesamt 29 Tunnelobjekte. Auf Grund des sehr hohen Anlagenwertes und um längerfristig größeren Bauwerksschäden vorzubeugen, ist eine gezielte periodische Kontrolle und Prüfung erforderlich. Dabei wird systematisch nach Checklisten und Prüfmethoden vorgegangen. Besonderes Augenmerk gilt den Drainagen des Tunnels. Wenn sie nicht funktionsfähig sind, könnte der Gebirgswasserdruck das Bauwerk beschädigen.
Die elektromaschinelle Erhaltung betreut derzeit 27 Tunnelanlagen. Die technisch hoch anspruchsvollen Einrichtungen erfordern einen regelmäßigen Kontroll- und Prüfzyklus, sowie eine ständige Wartung, um deren Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Da jede Anlage ein Unikat ist, stellt diese Tätigkeit eine besondere Anforderung an das Personal.
Von der Tunnelbetriebsleitung OÖ wird die Tunnelreinigung auch für die oberösterreichischen Stadtstraßentunnel und die benachbarten Landesstraßentunnel der Länder Steiermark, Niederösterreich und Salzburg durchgeführt.
Bei Kapazitätsproblemen wird auch im Autobahnnetz ausgeholfen. Insgesamt wurden 2012 ca. 33,1 km Tunnelröhren gewaschen und deren Drainagen gespült.
Fotos: Land OÖ
Da wurde der Hiesl aber Publikumswirksam hingesetzt. Der kann ja ohne seiner Sekratärin nicht mal seinen PC einschalten!