Mehr als 100 Personen waren am Montag zur Podiumsdiskussion zum Thema „Optimale Bildung und moderne Ortsentwicklung in Scharnstein“ in den Saal der Landesmusikschule gekommen. Vizebürgermeister Max Ebenführer (SP), Obmann des Planungsreferates, hatte die Scharnsteiner Bevölkerung zu diesem Termin öffentlich eingeladen. Diskutiert wurde über die Zukunft der Neuen Mittelschule in Scharnstein. Obwohl mit dem Land OÖ bereits eine Neubauvariante ausverhandelt war, beschlossen VP und FP im Gemeinderat mehrheitlich eine reine Sanierungsvariante.
Nach einer Information der Vizepräsidentin des LSR für OÖ, Dr. Brigitte Leidlmayer, über Trends in der Schulbildung und aktuelle Studienergebnisse zum Thema Ganztagesschule berichtete Carin Stangl, Schulleiterin der NMS 18 Linz, über ihre ausnahmslos positiven Erfahrungen mit diesem Schultyp.
Die große Mehrzahl der Teilnehmer war allerdings gekommen, um die Meinung des geladenen Architekten und Ortsplaners DI Ernst Pitschmann zu hören. Pitschmann – er ist auch gerichtlich beeideter Sachverständiger – machte keine Umschweife und bevorzugte in jeder Hinsicht die von der SP geforderte Neubauvariante, und zwar aus folgenden Gründen:
Der Neubau der Neuen Mittelschule käme erstens nicht teurer, er würde zweitens die einmalige Chance zu einer positive Entwicklung des Ortszentrums ermöglichen und würde drittens zeitgemäße Pädagogik in Kleingruppen unterstützen. Gerade die neuen Formen des Unterrichts wären mit einer reinen Sanierung der langen Gänge in dem unförmigen Altbautrakt absolut unmöglich. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde in wenigen Jahren eine neuerliche Sanierung der gerade instandgesetzten Schule unumgänglich sein.
SP-Vizebürgermeister Max Ebenführer bot den Fraktionen VP und FP neuerliche Gespräche zu diesem aus Sicht der SP so wichtigen Thema. Es bleibt die Frage offen: Bewegen sich VP und FP in der Scharnsteiner Schuldebatte doch noch?