Der Felssturz vom Donnerstag, 6. Dezember im Gemeindegebiet von Grünau im Almtal hat den Bürgermeister der Gemeinde Alois Weidinger veranlasst, das Bundesheer für einen Assistenzeinsatz anzufordern. Eine erste Erkundung durch den Pionieroffizier des Militärkommandos Oberösterreich Oberst Alfred Piberhofer erfolgte bereits am Freitag.
Es folgten Beratungen der Experten von der Wildbachverbauung, der Feuerwehr, der Gemeinde und dem Pionieroffizier. Da weitere Felsstürze nicht ausgeschlossen werden können, planen die Einsatzkräfte eine dreifache Absicherung anzubringen: Seit den frühen Morgenstunden des 11. Dezember ist das Bundesheer mit insgesamt 45 Mann im Assistenzeinsatz. Unmittelbar oberhalb der Gefahrenstelle wird ein Karrenweg errichtet der zum Ausbringen sogenannter Panzerigel dient.
Omeganetze als Schutzeinrichtung
Als zweiter Schutzeinrichtung werden am Waldrand Stahlseile gespannt und sogenannte Omeganetze angebracht, wie sie auch bei Lawinenverbauungen verwendet werden. Am Donnerstag schließlich wird unterhalb der Abbruchstelle eine Aufprall- und Abbremszone geschaffen in dem große Fichten mit der Spitze talwärts gerichtet ausgelegt werden. „Dieses natürliche Geflecht aus Ästen und Stämmen kann den Felsmassen ihre Energie nehmen“ sind sich die Experten einig. Für den spektakulären Transport der Bäume wurde bei den Streitkräften ein Transporthubschrauber S70 Black hawk angefordert.
Foto: Bundesheer