Heute Samstagabend, in der letzten Rauhnacht vom 5. auf den 6. Jänner, finden in vielen Orten des Salzkammergutes wieder die Glöcklerläufe statt. Die Glöckler sind nach altem Brauch gute Lichtgeister, die durch ihr Licht die bösen Rauhnachtgeister und die Dunkelheit vertreiben sollen.
Den Auftakt zu diesem Brauch machten bereits am Donnerstag und Freitag zwei Passen in St. Wolfgang (Fotos). Die Glöckler sind weiß gekleidet, tragen am Rücken große Glocken und haben auf dem Kopf Kappen auf. Diese von innen mit Kerzen beleuchteten Kappen sind bis zu zweieinhalb Meter lang, eineinhalb Meter hoch und wiegen bis zu 15 kg.
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Fotos: Wolfgang Spitzbart
Die Kappen sind aus Holzgestellen in unterschiedlichen Formen gestaltet und mit schwarzem Tonpapier bespannt. In dieses Papier sind Muster, Ornamente und Verzierungen geschnitten oder gestanzt, die religiöse Darstellungen oder regionale Motive zeigen. Die Innenseite wird dann mit verschiedenenfärbigen Seidenpapieren hinterlegt, was den bunten Effekt der kleinen Kundtwerk ergibt. Die Glöckler laufen in Passen durch die Straßen. Die von den Glöcklern gezogenen Kreisen, Schleifen und Achter werden als Symbole der Unendlichkeit gedeutet.