Die Schüler der VS und NMS Gmunden-Stadt stellen die Ergebnisse ihres Kunstunterrichtes im Gmundner Rathaus zum Thema „Gmunden meets Africa“ bis 22. März 2013 zur Schau. Am 15. Jänner 2013 fand die Vernissage im Festsaal des Rathauses statt. Im von Kunstfreunden prall gefüllten Saal bedankte sich der Stadtrat Gerhard Meingast bei den Schülern beider Schulen für ihre hervorragenden Leistungen. Das Konzert der Gruppe „Mokoomba“ aus Zimbabwe im Juni 2012, welches bei den Schülern auf riesige Begeisterung stieß, war der Startschuss zu einem großen Afrikaprojekt.
Schlusspunkt ist die Ausstellung von Schülerarbeiten. „Du kannst erst sagen, dass du jemanden verstanden hast, wenn du versucht hast, aus seinen Augen zu blicken“, besagt ein altes Sprichwort aus Ostafrika, ja genau dies haben die Schüler der NMS und VS Gmunden-Stadt versucht. Die Gattungen der afrikanischen Kunst umfassen menschen– und tiergestaltige Figuren, Masken und dekorative Zierstücke.
Fotos: Gemeinde
Will man das Erscheinungsbild der afrikanischen Kunst zusammen mit ihrem kulturellen Hintergrund sichtbar machen, so können hier nur die wichtigsten Lebensbereiche — das Gesellschaftssystem, der Ahnenkult, das Hexenwesen und die Zaubermedizin — genannt werden. Die Funktionen der afrikanischen Kunst ergeben sich also aus den Erfordernissen der religiösen und sozialen Gegebenheiten; sie ist eine zweckgebundene Kunst.
Die Schüler haben ihre Arbeiten gefertigt, auch mit dem Wissen, dass in einer zunehmend stark globalisierten Welt, in einer Welt, in der die Völker immer enger zusammenrücken, geografische, historische, politische und kulturelle Grenzen immer mehr verschwinden, ein friedliches Zusammenleben und ein gegenseitiges kulturelles Befruchten immer wichtiger werden. Dabei hatten sie auch skurrile Ideen, ein Flusspferd verschluckt den Traunstein, wilde Tiere als Touristen vor dem Rathaus, Gmundner Keramik mit afrikanischen Motiven, Schilde von Kriegern, … .
„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“, sagt Stefan Zweig Gestern waren viele kleine Leute an einem kleinen Ort und sie können viele kleine Schritte tun, um unser Denken zu verändern, offen aufeinander zugehen und so vielleicht von Gmunden beginnend die Welt zu einer besseren machen!
Frau Mag. Astrid Frauendienst vom Verein Aduna für Entwicklungszusammenarbeit aus Linz stellte ihr großes Guinea-Projekt vor, bei dem es um einen Schulbau geht und Herr Ike Okafor, Mitglied der Black Community OÖ, Beauftragter beim Projekt-X-Change sprach über die alltäglichen Hürden dunkelhäutiger Migranten in Oberösterreich. So gegen 21:00 Uhr verließen die „Künstler“ und die begeisterten Ausstellungsbesucher zufrieden das Rathaus.
Insgesamt beteiligten sich ca. 300 Schüler, die besten 58 Werke wurden ausgestellt! Die Werke sind noch bis 22. März 2013 im Rathaus zu besichtigen.