Polizisten der Polizeiinspektion Laakirchen forschten eine Betrügerbande aus, die im Verdacht steht knapp 30.000 Liter Kraftstoff illegal beschafft und dann zur Finanzierung von Drogengeschäften weiterverkauft zu haben. Die Betrugshandlungen der vierköpfigen Bande erfolgten zwischen Dezember 2012 und Jänner 2013 bei Lagerhaustankstellen in Laakirchen und Ohlsdorf.
30.000 Liter Diesel abgezapft
Die vier Männer im Alter von 20 bis 27 Jahren aus dem Bezirk Gmunden werden verdächtigt, im Tatzeitraum bei den angeführten Tankstellen knapp 30.000 Liter Dieselkraftstoff im Wert von knapp 41.000 Euro abgezapft und weit unter dem üblichen Handelswert weiterverkauft zu haben. Mit dem Geld wollten die Männer Suchtgift in Ungarn einkaufen und in Österreich mit Gewinn weiterverkaufen. Weil aber bei den Lagerhausfilialen in Laakirchen und Ohlsdorf die enormen Abgabemengen an Dieselkraftstoff an ein und dieselbe Person verdächtig auffielen, wurde die Anzeige erstattet.
Von der Polizeiinspektion Laakirchen wurden die Aufzeichnungen über die nächtlichen Tankvorgänge ausgewertet und gezielte Überwachungsmaßnahmen bei den Tankstellen gesetzt. In der Nacht zum 16. Jänner 2013 ertappten die Polizisten schließlich zwei der Verdächtigen, einen 27-jährigen Beschäftigungslosen und ein 33-jährigenTechniker aus dem Bezirk Gmunden, auf frischer Tat.
Betrüger in Haft
Die beiden Männer wollten abermals zwei Stück 1.000-Litertanks bei der Tankstelle in Ohlsdorf befüllen. Unterwegs waren die beiden Männer dabei mit einem Lastwagen, der ursprünglich gemietet, nach Ablauf des Mietvertrages aber nicht an den Vermieter rückgestellt wurde. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die Verdächtigen in die Justizanstalt Wels eingeliefert.
Im Zuge der weiteren Erhebungen wurden auch noch die zwei Komplizen, ein 20-jähriger Techniker und 27-jähriger Beschäftigungsloser, beide aus dem Bezirk Gmunden, ausgeforscht. Auch sie wurden festgenommen, wobei zwischenzeitig einer der beiden gegen gelindere Mittel entlassen wurde. Die Verdächtigen gaben an, sie hätten durch den Verkauf des Dieselkraftstoffs die Drogeneinkäufe vorfinanzieren wollen. Mit dem Gewinn aus den Drogenverkäufen hätten sie die Treibstoffrechnungen bezahlt und in weitere Folge ihren Lebensunterhalt finanzieren wollen. Gegen die Verdächtigen wird wegen Untreue, gewerbsmäßig schweren Betruges und betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauches ermittelt.
Mehrere Treibstoffabnehmer wurden bereits ausgeforscht – sie werden wegen Hehlerei zur Anzeige gebracht.