Am Donnerstag, 11. April 2013 wurde die Abschnittstagung in Form einer Arbeitstagung des Feuerwehrabschnittes Gmunden in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhaus Grünau im Almtal abgehalten. Brandrat Christian Huemer konnte 150 Mitglieder und Funtionäre aus den Feuerwehren des Abschnittes Gmunden und Ehrengäste, an der Spitze Bürgermeister der Gemeinde Grünau Alois Weidinger, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Robert Benda, Abschnittsfeuerwerhrkommandant BR Stefan Schiendorfer, Ehren-Abschnittsfeuerwehrkommandant E‑BR Franz Hessenberger, die Mitarbeiter des Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommando-Stabes , begrüßen.
Ein besonderer Gruß galt dem Hausherren der Feuerwehr Grünau HBI Michael Thannesberger, der mit seinem Team die hervorragenden Rahmenbedingungen für die Abhaltung dieser Arbeitstagung schaffte und die Bewirtung während der Tagung durchführte. Nachdem Totengedenken richtete Bürgermeister Alois Weidinger dankende Worte in Richtung des Abschnittsfeuerwehrkommandant und zu den Feuerwehren für ihre großartigen Leistungen und wünschte vor allem eine unfallfreie und verletzungsfreie Heimkehr von den Einsätzen und Übungen.
Der Kurzbericht von BR Christian Huemer spiegelte sich in Form eines Kurzkommentares des schriftlichen Jahresberichtes wieder. Der Abschnitt Gmunden teilt sich in insgesamt 13 Pflichtbereiche (2 Stadtgemeinden, 3 Marktgemeinden, 8 Gemeinden) auf, in denen 27 Freiwillige Feuerwehren und 2 Betriebsfeuerwehren flächendeckend aufgeteilt sind.
Der Mannschaftsstand im Abschnitt Gmunden beträgt 1.557 Aktive Feuerwehrmitglieder (davon 55 Frauen= 3,5%), 285 Jungfeuerwehrmitglieder (davon 30 weibliche Mitglieder=10,5%) und 391 Reservisten. Dies ergibt einen Gesamtmannschaftsstand von 2.264 Feuerwehrmitgliedern im Abschnitt Gmunden, samt den beurlaubten Feuerwehrmitgliedern. Die Einsatztätigkeit im Jahr 2012 ist mit 2.370 Brand- und Technische Einsätze wieder ein „normales Jahr“, die sich schwerpunktmäßig aus Einsätzen im Zusammenhang mit Wohnhausbränden , Brandmeldealarmen, Verkehrsunfällen, Tierrettungen, Pumparbeiten, usw. zusammensetzten.
Fotos: AFK Gmunden
Von Elementarereignissen wie Hochwasser, Schneedruck, Sturm- und Hageleinsätze blieb der Abschnitt Gmunden im Jahr 2012 weitestgehend verschont. Im zweiten Teil des Kurzberichtes wurden die erfreulichen Teilnahmen bei den Einzel- und Gruppenbewerben zum Ausdruck gebracht, die als Grundlagen für die reibungslose Durchführung von den verschiedenen Einsatzszenarien dienen. Ein besonderer Dank galt dahingehend auch den Ausbildnern und Bewertern der Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommanden.
Abschließend beendete BR Christian Huemer seinen Kurzbericht mit einem Dank an alle Feuerwehrmitglieder und Funktionäre auf Bezirks- und Abschnittsebene für die reibungslose und gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr 2012. Nach einer kurzen Pause wurde der Schwerpunktvortrag der Abschnitts-Arbeitstagung von BR Christian Huemer, „Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr“ – Ein zukunftsorientiertes Projekt des Landes-Feuerwehrverbandes Oberösterreich, präsentiert.
Ausgangslage und Motivation: Das österreichische Feuerwehrwesen ist ein Paradebeispiel für die Tätigkeit im Ehrenamt – mit höchster Einsatzbereitschaft und Fachkompetenz im Dienste der Gemeinschaft. Die Organisation des Feuerwehrwesens ist über viele Jahre durch das Engagement von Freiwilligen gewachsen und von Generation zu Generation weiter entwickelt und verbessert worden.
Dies ist in keiner Weise selbstverständlich, sondern bedingt immer wieder aufs Neue die Bereitschaft vieler Menschen, ein anspruchsvolles und auch forderndes Ehrenamt zu übernehmen. Es ist daher notwendig, das Verständnis und die Verankerung dieses wichtigen ehrenamtlichen Einsatzes in der Gesellschaft kontinuierlich zu fördern und sich als Feuerwehr aktiv zu kümmern.
Insbesondere sind dafür Kinder und Jugendliche wichtige Partner. Denn ihre Haltungen und Aktivitäten als Erwachsene entscheiden in einigen Jahren, wie z.B.: das Feuerwehrwesen in Form des Freiwilligen Ehrenamtes auch in Zukunft für die Gemeinschaft wirken kann. Daher wurde im Jahr des Europäischen Ehrenamtes 2011 in Oberösterreich vom Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband in enger Zusammenarbeit mit dem Institut Retzl aus Linz ein Modellprojekt gestartet durch das die oberösterreichischen Feuerwehren in einem kontinuierlichen Dialog mit Kindern und Jugendlichen innerhalb der Bildungseinrichtungen Kindergarten und Schulen treten können.
Die Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädogogen wie auch die Lehrerinnen und Lehrer in der Volksschule und Sekundarstufe (Hauptschule, Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe) sollen Wissen und Kenntnisse über das Feuerwehrwesen so zur Verfügung gestellt bekommen, sodass sie in ihrer Bildungsarbeit bestmöglich unterstützt werden. Kinder und Jugendliche sollen pädagogisch aufbereitete Unterlagen erhalten und ihnen die Möglichkeit des Wissenserwerbs in Kindergarten und Schule wie auch Inhalte zum jeweils „selber Tun“ eröffnen.
Schließlich sollen auch die Feuerwehren stärker als bisher bei ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen durch vorbereitete Unterlagen und Beratungen unterstützt werden. Der Landesfeuerwehrverband und der ÖBFV bekennen sich mit diesem „Oö. Modellprojekt“, das künftig in ganz Österreich eingeführt werden soll, zu einer dauerhaften, nachhaltigen Partnerschaft mit Kindergärten und Schulen, um den wichtigen Geist des Ehrenamtes auch den kommenden Generationen vermitteln zu können.
Nach Abschluss dieses Fachvortrages wurde die Abschnitts-Arbeitstagung um 21:10 Uhr von BR Christian Huemer geschlossen.