„Jeder Fluss hat seine eigene Melodie“
Der 4HLb gelang es, im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes Projektmanagement den Ischler Weltenwanderer zur Vorpremiere seiner neuen Vortragsreihe unter dem Titel „Zeit zu gehen“ an unsere Schule zu holen. Und die Tourismusschüler haben den Abend perfekt organisiert.
Vor dem Vortrag am 15. Februar stand ein Workshop mit der 4HLb-Klasse am Programm. Gregor Sieböck zeigte sich nicht nur von den vielen interessierten Wortmeldungen beeindruckt, sondern ebenso von der gelungenen Veranstaltungsorganisation der Schüler, die auch mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten überzeugten. Wer zu Fuß geht, hat viel Zeit um nachzudenken und macht interessante Begegnungen.
Fünf Monate dauerte die letzte Reise des gebürtigen Bad Ischlers und sie führte ihn unter anderem kreuz und quer durch Europa, mit dem Schiff über den Atlantik bis nach Patagonien, ganz im Süden von Lateinamerika. Mit atemberaubenden Aufnahmen von Mensch und Natur und seinen unterhaltsamen, sehr persönlichen Erzählungen begeisterte Sieböck das Publikum.
Er zeigte die letzten von Menschenhand noch vollkommen unberührte Landschaften und Flüsse, die aber großen Staudammprojekten zum Opfer fallen sollen. Er wanderte entlang von Teilen des Jakobsweges nach Santiago de Compostela — bis nach Finisterre, dem „Ende der Welt“. Beim Betrachten des Kilometersteins 0,00 kam ihm der Gedanke, dass elektronische Geräte meist über eine Art Reset-Knopf verfügen.
„Schade eigentlich, dass wir Menschen Angst haben vor dem persönlichen ‚Reset‘ – Warum nicht noch einmal ganz von vorne beginnen und eine völlig andere Richtung einschlagen?“, so Sieböck. Eine Frage, die man sich in unserer immer hektischer und schnelllebiger werdenden Zeit wirklich zu Herzen nehmen sollte. Bericht: Claudia Bergthaler