Während Gmundens Faschingsgilde mit ihren Narrensitzungen in diesem Jahr pausierte, bot der Seniorenbund der Stadt bei seinem traditionellen Nachmittag am Faschingsmontag im Kolpingsaal erneut ein buntes und pointenreiches Programm. Österreichs Sparpaket war dabei nicht unwesentlicher Ideengeber.
Seniorenbund-Obmann Manfred Reingruber holte das bundesweite Sparbemühen auf die lokale Ebene herunter und kündigte an, dass auf dem Hochkogel und Grünberg wieder das Holzsammeln für die kalte Jahreszeit erlaubt werde, ebenso das Schwarzfischen, mit Schrebergärten könnte man den Parkhotel-Grund neu gestalten und der Citybus würde ab 19 Uhr kostenlos verkehren.
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Neues im Ehrenzeichenbereich sei in Gmunden die neu zu schaffende Verhinderungsmedaille und die Installierung des Titels „Unehrenbürger“. Scharfzüngig einmal mehr der Gesamtverantwortliche des Faschingsprogrammes, Peter Kosma, der den Wahlslogan „Vollgas für Gmunden“ aufs Korn nahm und seine eigenen Ideen zu Schaffung eines Hotels und Thermenbereiches für die Stadt entwickelte. Beide sollte im „verkleinerten“ Krankenhaus etabliert werden.
Kurt Bolliger zeigte den Kreislauf eines 100-Euro-Scheines im finanzmaroden Griechenland auf. Die amtliche Abwicklung zur Schaffung eines FKK-Strandes mit vielen Verwirrungen zeigten Fini Stroblmair und Barbara Deisenhammer auf. FKK stand nämlich „Für kleine Kinder“-Strand. In die Welt der Operette entführte Ingeborg Pieslinger mit dem Schweinefürst aus dem Zigeunerbaron.
Eine minimalistische Darstellungsform, so Conferencier Peter Kosma, wählten Kurt Bolliger, Traude Burggassner, Erica Jäckel, Peter Kosma, Josef Moser und Poldi Zach für die Darstellung des Märchens „Aschenputtel“, „Abbe“ Barbara Deisenhammer schilderte den Sündenfall im Paradies und Traudl Burggassner und Kurt Bolliger ließen aufleuchten, wie schwer es sein kann, einer Schwerhörigen einen Lottogewinn zu vermittelt. Der Chor des Seniorenbundes unter Monika Hufnagl gestaltete die musikalische Klammer des gelungenen Faschingsnachmittages.