„Ich träume von einer utopischen Welt (…)“ so beginnt Manfred Madlberger seinen Leitartikel „Sackerl fürs Gackerl, Leinderl fürs Hunderl“ (siehe rechts). Warum ich den Text mit einem Zitat Madlbergers beginne?, na ganz einfach, weil er nicht der Einzige ist der von einer utopischen Welt träumt, nur das er von einer ganz anderen Version in seinem Kopf schreibt als ich in diesem Text mich dazu äußern möchte. Er hat schon recht der Madlberger das in unserer kleinen Welt alles Reglementiert ist und oft auch sein muss, sonst könnt ja wirklich jeder tun und lassen wie es ihm gefällt.
Greifen wir das Thema Hund und die Umgangsweise mit dem Gackerl und der Missachtung der Leinenpflicht auf. Ich bin froh das er gleich zu Anfang klar stellt das es das Letzte ist, einem Hund seine von Urzeiten gegebene Freiheit zu nehmen indem wir ihn ohne wenn und aber an die Leine „ketten“. Ich habe es heute gewagt mit drei großen Hunden den Elisabeth Waldweg zu gehen und bewusst keinen meiner Schützlinge anzuleinen.
Da Herr Madlberger hat schon recht mit der Aussage das an beiden „Seiten“ des Waldweges, also in Pfandl und am Kalvarienberg in Ischl eine Tafel unmissverständlich klar macht das hier Hunde an der Leine zu führen sind. Wenn ich so darüber nachdenke muss ich gestehen das ich eine ambivalente Meinung dazu habe. Der Hund stamme ja angeblich vom Wolf ab.
Erst durch gezielte Züchtung und dem Domestizieren dieser alters her genannten „Bestie“ kam dann der Hund in des Menschen Leben. Was soviel bedeutet wie, das der Mensch die Verantwortung trägt wie ein Hund sich vom Welpenalter hin bis zum Ausgewachsenen Vierbeiner in der Welt des Menschen integriert oder auch nicht. Hunde wurden zu früheren Zeiten z.B.: so gezüchtet das sie Ratten Tod bissen.
Das war dann der einzig und alleinige Sinn für diesen armen Köter. Der Mensch hat das Zepter in der Hand. Meine Mischlingshündin ist teils Labrador teils American Stafford. Der Labrador gezüchtet zur Jagd der AmStaff gezüchtet als Kampfhund. Aber jeder der Sie kennt, weiß, welch sonniges Gemüt Sie hat und wenn Sie dann noch ein Steckerl geworfen bekommt dann ist sie überglücklich. Was ich im eigentlichen hier mit diesem Absatz sagen will ist, das egal welche Veranlagung der Hund mit sich bringt, es ist immer der Mensch der dann gezielt auf das Verhalten des Hundes einwirkt.
Leider und da muss ich dem Madlberger wieder Recht geben, gibt es solche Voll***ten die einfach zu dumm dafür sind einen Hund als zusätzliches Familienmitglied zu integrieren. Sie haben oft keine Ahnung wie man richtig in verschiedenen Situationen umgeht. Oder teilweise sogar provokant auf die Menschen agieren die noch weniger Ahnung haben von Hunden als der Hundehalter selbst. Nach dem Motto: „Fürchten Sie sich eh ned?“ Ich für meinen Teil reagiere sofort wenn ich merke das sich jemand von Hunden fürchtet und lege die Hunde z.B.: am Rand des Waldweges ab und warte bis die Personen vorbeigegangen sind.
Aber es geht hier nicht um die Hunde mit denen ich unterwegs bin, sondern um die Menschen mit denen viele andere Artgenossen unterwegs sind. Oft weiß man ja nicht, geht jetzt der Mensch mit dem Hund gassi oder umgekehrt. Das Alles musste mal gesagt werden. Der eigentliche Grund warum ich mich hier zu Wort melde ist der, das sich zwar jeder furchtbar gerne über die gemeinen Hundehalter aufregt, aber gleichzeitig keinen Lösungsvorschlag hat.
Seit jeher gehen die meisten Hundehalter in der Kaltenbachau mit ihren Hunden ohne Leine spazieren, weil es nun mal Kerngebietsnah ist leicht mit dem Auto oder zu Fuß zu erreichen ist und weil es fast die Einzige Möglichkeit ist seinen Hunden den nötigen gesetzlich sogar vorgeschriebenen Auslauf zu gewähren. Da darf sich dann auch kein Jogger mehr wundern wenn er eine Bekanntschaft mit dem einen oder anderen freundlichen kläffenden Hund macht. Oft sieht der Hund den Jogger eher als Spielgefährten aber nicht als Häppchen.
Das sogenannte „Angefallen werden“ was Herr Madlberger über den Jogger schreibt ist nichts anderes als eine Aufforderung zum Spielen. Ich versichere Ihnen, das ist die Einzige Absicht die dieser Hund im Schilde führt. Auch beim Thema Gackerl und Sackerl gebe ich Herrn Madlberger vollkommen recht. Ich finde es als eine Frechheit und Unmöglich das Hundehalter das Gackerl vom Hund nicht Ordnungsgemäß entsorgen. Ja bitte unsere Gemeinde tut doch wirklich alles erdenklich Mögliche um es uns Hundehalter leicht zu machen. Es gibt diese grünen „Mistküberl“ wo man GRATIS eine Sackerl herunterreißen kann um dann die Exkremente des Hundes völlig ohne sich die Hände schmutzig machen zu müssen und dann in das Küberl zu entsorgen. Wie oft wird das einfach ignoriert.
Wie schon Herr Madlberger schön schreibt wenn ich zitieren darf: (…) die Hunde können im Regelfall am allerwenigsten dafür“. Um zu einem Ende zu kommen. Was wir brauchen sind Wiesen, Wege oder einfach irgendwelche Freilaufflächen wo unsere besten Freunde sich austoben können usw. Wir brauchen keine Schlammschlacht nach dem Motto wer hat die besseren Argumente oder wer hat das Gesetz auf seiner Seite.
Mich werden Sie jedenfalls noch oft ohne Leine außerhalb des Stadtkerngebietes unterwegs sehen und ich stehe voll und Ganz dazu und so wie es sich gehört das Gackerl ins Sackerl und ab ins grüne Küberl, denn hier haben wir alle eine Lösung zu finden. Entweder es bleibt wie bisher was sehr viele Hundebesitzer begrüßen würden (Auslaufgebiet: Kaltenbach,…) oder wir überlegen was wir für ein besseres Miteinander Tun können. Hunde sind nun mal ein Teil Bad Ischls und es werden immer mehr. Wir können das Problem nicht länger ignorieren oder Tod schweigen oder die einen auf die anderen schimpfen und umgekehrt.
In diesem Sinne. Wuff Wuff Wuff
Christian Royda
Foto/Grafik: Screenshot Ischlerwoche
BRAVO!
Gesunder Menschenverstand!