Im Cumberland Wildpark Grünau kam vor 10 Tagen, genau am Sonntag, den 19. Mai 2013, ein Elchkalb zur Welt! Mit Nachwuchs ist bei Elchen normalerweise nur alle zwei bis drei Jahre zu rechnen.
Das letzte Elchjunge wurde 2010 geboren, umso größer ist die Freude, dass sich heuer wieder Nachwuchs eingestellt hat. Es spricht auch für eine vorbildliche Tierhaltung im Cumberland Wildpark. In Fachkreisen wird die überaus artgerechte Fütterung als Grund für die geglückte Schwangerschaft angeführt.
Ganz dem Naturell von Elchen entsprechend sind die im Cumberland Wildpark in Massen vorkommenden Weiden eine Grundnahrung, von denen die Elche Blätter und Rinde verzehren.
Elchkuh übernimmt Verantwortung alleine
Die frischgebackene Elchmutter „Heidi“ umsorgt und bewacht ihr Kalb rund um die Uhr. Wie auch in freier Wildbahn ist sie alleine für das Kleine verantwortlich. Der Vater, Elchbulle „Vladimir“ hat sich auf Distanz zu halten und wird wenn nötig auch von der Elchkuh in die Schranken gewiesen. „In den letzten Tagen erkundet das Elchkalb, von dem das Geschlecht noch nicht bekannt ist, vorsichtig und immer in Reichweite der Mutter die Anlage und erfreut sich bei den Besuchern großer Beliebtheit!“, sagt Bernhard Lankmaier, Geschäftsführer des Grünauer Wildparks.
In Europa gibt es noch freilebende Elche
Bei den Elchen im Cumberland Wildpark handelt es sich um die europäische Art. Diese Tiere erreichen eine Widerristhöhe von ca. 2m und ein Gewicht von ca. 600kg. Die größten in Europa freilebenden Elchpopulationen findet man in Skandinavien und Russland. Kleine Gruppen gibt es auch in Polen und Tschechien. Zuletzt wurden im Mühlviertel aus Tschechien zugewanderte Elche beobachtet.
Genügsamer Waldbewohner
Als Lebensraum bevorzugt der Elch unebenes, sumpfähnliches Gelände. Er ernährt sich von Baumtrieben, Blättern und Rinde. Als tagaktiver Einzelgänger durchstreift der Elch ihm bekannte Gegenden auf der Suche nach Nahrung.
Das kleine Elchkalb im Grünauer Wildpark bleibt jetzt, so wie auch in der freien Natur, mindestens ein Jahr bei der Mutter. Spätestens wenn es nach 18 Monaten geschlechtsreif wird, wird es von der Mutter vertrieben. „Wir haben jetzt also rund ein Jahr Zeit um einen geeigneten Platz für das Elchjunge zu finden“, sagt Bernhard Lankmaier. Nachdem es in Österreich nur noch im Alpenzoo in Innsbruck Elche gibt, wird man sich europaweit um einen Platz umsehen.