Jedes Jahr am letzten Wochenende im August treffen sich 130 Töpfer aus vielen Ländern Europas in der Keramikstadt Gmunden am Traunsee. Diese machen die Keramikstadt am Töpfermarktwochenende zum Treffpunkt des Töpferhandwerkes und der Keramikkunst und verwandeln den Rathausplatz und die Esplanade am zauberhaften Traunseeufer in eine Bühne für die europäische Töpfer-Elite.
Der Markt hat eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, und ein stetes Wachstum, was die Qualität und den guten internationalen Ruf anlangt zu verzeichnen. Der Österreichische Töpfermarkt in Gmunden gehört nach 25 Jahren, die es heuer zu feiern gilt, zu den Top Ten einschlägiger Keramikkunst-Ereignisse in Europa.
Das liegt an vielen engagierten Personen, an historischen Umständen und zu einem wesentlichen Teil daran, dass der Töpfermarkt zum Selbstverständnis der Keramikstadt und zur Identität der dort lebenden Menschen gehört. Der Markt Man spürt, dass wir hier willkommen sind, sind sich alle Aussteller einig. Wir werden wahrgenommen und wertgeschätzt. Man merkt, dass die Verantwortlichen und die ganze Stadt für diesen Markt leben. „In Gmunden ist jeder Aussteller wichtig, dass freut uns“, so eine langjährige Ausstellerin.
Einige kommen schon seit vielen Jahren, aber auch neue Keramiker gibt es jedes Jahr zu entdecken. Seit 25 Jahren garantieren die Veranstalter die hohe Qualität des Marktes, denn sie gehen bei der Auswahl der Teilnehmer äußerst sorgfältig vor. So werden jedes Jahr Töpfer aus ganz Europa ausgewählt, die eine anspruchsvolle Mischung und einen Querschnitt zeitgenössischen, keramischen Schaffens in allen Formen und Farben zeigen. Besucher können sich auch im Jubiläumsjahr einen guten Eindruck über die europäische Keramik-Szene verschaffen. Durch das Einladen von Gastländern (in diesem Jahr gibt es ein „best of“ aus Gastländern früherer Jahre) entsteht ein reger fachlicher und auch kultureller Austausch unter den teilnehmenden Töpfern, aber auch Besuchern.
Begleitende Ausstellungen
Begleitend zum Markt wird auch der zeitgenössischen Keramikkunst Raum gegeben. So werden in den Gmundner Galerien und Ausstellungsräumen Werker junger, aber auch renommierter nationaler und internationaler Keramikkünstler gezeigt (siehe begleitende Ausstellungen). So ist im K‑Hof, Kammerhof Museen Gmunden, die Ausstellung mit dem Titel „objects“ von dem in Deutschland lebenden Engländer Martin McWilliam zu bewundern.
Die beiden jungen Keramikkünstler Tomoyo Yoshida aus Japan und Norbert Ellinger aus Österreicher zeigen in der VKB-Galerie auf spannende Weise in Szene gesetzt ihre Keramikkunstwerke. Selbstverständlich stehen auch Ausstellungen ganz im Zeichen des Jubiläums: Erstmals wird eine Auswahl der Preisträger der vergangen Jahre wiederum der Öffentlichkeit präsentiert. Im K‑Hof-Foyer sieht man eine Gegenüberstellung des ersten Marktes 1988 und des 25. Österreichischen Töpfermarktes-
Der Töpfermarktpreis 2013 der Keramikstadt Gmunden
Wie jedes Jahr wird auch zum Jubiläum unter den Teilnehmenden Töpfern der Töpfermarktpreis der Keramikstadt Gmunden ausgeschrieben und verliehen, in diesem Jahr unter dem Titel „25 Jahre Österreichischer Töpfermarkt“. Der Kunstbewerb gibt auch den Besuchern die Möglichkeit einen Publikumspreis zu verleihen. Drei Preise jurieren die TeilnehmerInnen selbst. Zu sehen und bewundern sind die eingereichten und anschließend prämierten Werke im Festsaal des Gmundner Rathauses.
Rahmen‑, Musik- und Kinderprogramm
Das 25. Töpfermarktwochenende bietet mehrere zusätzliche Attraktionen. So zum Beispiel zeigt die extravagante Französin Eva Roucka, wie frau mit einer Kettensäge aus Ziegeln eine Skulptur formt. Auch musikalisch wird einiges geboten. Die Musikgruppe Rabalá Percussions aus der Partnerstadt Faenza wird uns mit ihren Toninstrumenten verzaubern. Die längst legendäre Musikgruppe Modovidlo aus Tschechien, die aus dem Marktgeschehen nicht wegzudenken ist, wird wieder aufspielen. Thomas Benirschke, wird mit seiner „Zauberscheibe“ kleine und große Gäste verzaubern, und Martin Wolf lädt mit seinen keramischen Baukästen am Ziegelspielplatz groß und klein zum Bauen ein.
Dieses umfangreiche Programm kann unter anderem dadurch realisiert werden, dass sich Gmunden, die Keramikstadt Faenza in Italien, Aubagne in Frankreich, Argentona in Spanien und Boleslawiec in Polen zu einem Projekt zusammengeschlossen haben: ARGINET.
Die EU unterstützt darin nicht nur die Vernetzung von Keramikstädten auf Europaebene, sie fördert auch den kulturellen Austausch von Aktivitäten während jener Töpfermärkte, die die Partner veranstalten.
Kulinarische Genüsse erwarten die Besucher mit einem umfangreichen Angebot an Spezialitäten am Markt selbst und in den umliegenden Gastronomiebetrieben – frisch gezapft, gekocht, gegrillt, geräuchert und gebacken. Ob österreichische Spezialitäten oder Besonderheiten aus der befreundeten Stadt Cittá di Castello in Umbrien/ Italien, die Stadt Gmunden hat auch für den Gaumen vieles zu bieten.
Der Besuch des Österreichischen Töpfermarktes in der Keramikstadt Gmunden, die Präsentation der Töpfermarktpreise und alle Ausstellungen (ausgenommen K‑Hof) sind kostenlos. Genügend Parkplätze stehen unmittelbar in der Nähe des Töpfermarktes zu Verfügung. Ein Bummelzug und ein Schiffshuttle bringen sie zur Ausstellung der Gäste 2013 in das Seeschloss Ort.
Weiter Infos zum Töpfermarkt erhalten Sie vor dem Veranstaltungswochenende auf der Homepage www.toepfermarkt.at e‑mail: toepfermarkt@gmunden.ooe.gv.at oder beim Verein zur Förderung europäischer Keramikkünstler, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden, Tel.: 0043 7612 794 406.
Während der drei Tage des Töpfermarktes ist ein Informationsstand auf dem Rathausplatz eingerichtet, wo auch Ansichtskarten und Souvenirs des Töpfermarktes erhältlich sind.