Am Freitagabend waren sechs Kameraden der FF-Ebensee mit ihrem nagelneuen A‑Boot am Traunsee unterwegs in Richtung Traunkirchen, wo für 19.00 Uhr die große Nachteinsatzübung “Neumond” anberaumt war. Am Weg zu dieser Übung, wo eine Boots-Suchaktion die Übungsannahme war, wurde die Mannschaft von Personen, die sich auf einem E‑Boot befanden, angerufen.
Sie machten die Florianis darauf aufmerksam, dass am Ufer eine Frau schon länger und zunehmend verzweifelt nach ihrem Mann schreit und auf ihn wartet. Er sei in den See gesprungen, um von Traunkirchen aus nach Kaarbach zu schwimmen. Die Bootsbesatzung startete die Alarmierungskette und machte sich umgehend auf die Suche nach der abgängigen Person: Schlagartig wurde aus einer Übung ein Ernstfall.
Rettung in letzter Sekunde — Schwimmer war erschöpft
20 Minuten wurde der Traunsee von der Besatzung des Ebenseer A‑Bootes nach dem Schwimmer abgesucht. Hilfreich war dabei die Verwendung der an Bord befindlichen Wärmebildkamera. Plötzlich der erlösende Schrei: “Ich seh ihn, dort ist er!” Der Abgängige war schon so schwach und unterkühlt, dass er nicht einmal mehr nach den ihm gereichten Händen greifen konnte. Rettung also in letzter Minute! Wie sich dann herausstellte, war der, nur mit seiner Unterhose bekleidete Mann bereits am Rückweg von Kaarbach und wurde dabei nordwärts bis Höhe Eisenau abgetrieben, wo er dann schließlich sichtlich erschöpft aber wohl auf gerettet wurde.
Die einen ausländischen Dialekt sprechende Person hätte bei seinem waghalsigen Ansinnen den Traunsee zu queren fast sein Leben verloren. Dank der schnellen Reaktion und guten Augen der Florianis der FF-Ebensee kam er mit dem Schrecken davon. Der Mann konnte in häusliche Pflege entlassen werden.