Die Helvetia lanciert in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) das erste gemeinsame Schutzwaldprojekt in Österreich: Mit 10.000 Bäumen unterstützt die Versicherung die Wiederaufforstung eines Standortschutzwaldes im Salzkammergut im Gebiet rund um Strobl am Wolfgangsee und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Elementarschäden in dieser Region.
In der Unternehmensleitung der Bundesforste in Purkersdorf fand heute die symbolische Baum-Übergabe zwischen Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender Helvetia, und Georg Erlacher, Vorstandssprecher ÖBf, statt. Ebenfalls vor Ort war Alexandra Meissnitzer, die das Helvetia-Schutzwald-Projekt als Botschafterin unterstützen wird. Die Aufforstung mit den Jungbäumen findet im Frühling 2014 statt.
Wälder als Schutz vor Naturgefahren
Knapp 20 Prozent der österreichischen Waldfläche sind Schutzwälder und benötigen aufgrund ihrer Funktion besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Gezielte Pflanzungen in diesen Gebieten schützen wirksam und langfristig vor Naturgefahren wie Lawinen, Erdrutschen, Vermurungen, Steinschlag oder Überschwemmungen. „Elementarschäden häufen sich durch Temperaturanstieg und Wetterextreme – gerade die Versicherungsbranche bekommt das immer deutlicher zu spüren.
Das Helvetia Schutzwald Engagement stellt einen Beitrag zu deren Prävention dar, die letztlich durch Versicherungen gedeckt werden müssen“, so Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender der Helvetia Österreich. „Der natürliche Schutz soll die Bevölkerung, Gebäude, Infrastruktur, aber auch Erholungsräume und öffentliches oder privates Eigentum vor Schäden bewahren“, ergänzt Gantenbein.
Nachhaltiges Engagement für den Lebensraum Österreich
„Schutzwälder stehen heute durch Wetter- und Umwelteinflüsse, aber auch Wildverbiss stärker unter Druck als je zuvor. Ein funktionierender Schutzwald kann rund ein Drittel der Niederschlagsmenge zurückhalten, seine Baumkronen bis zu 70 Prozent des Schnees auffangen und so Lawinenabgänge verhindern“, erklärt Georg Erlacher, ÖBf-Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz.
„In der Versicherungs- und in der Forstwirtschaft sind langfristige Planung und vorausschauendes Wirtschaften unerlässlich. Umso mehr freut es uns, dass wir mit diesem Projekt gemeinsam einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können. Ein neu gepflanzter Baum entfaltet seine Schutzwirkung nach 20 bis 30 Jahren und erfüllt diese Funktion dann für die nächsten Generationen – für rund 200 Jahre“, so Erlacher.
Dass Schutzwälder ihre Funktion über zwei Jahrhunderte erfüllen, macht sie zur einzigen großflächig praktikablen Lösung zur Prävention von Naturgefahren. Für Alexandra Meissnitzer ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit, denn: „Ich bin in Salzburg aufgewachsen und verbringe privat und natürlich auch beruflich viel Zeit in der Natur. Umso mehr freue ich mich, das Projekt in meiner Heimat unterstützen zu dürfen und die Wichtigkeit eines intakten Schutzwaldes zu unterstreichen.“
10.000 Bäume für den Sparber und das Wieslerhorn
Nach gründlicher Sichtung potenzieller Waldflächen wurde für das erste gemeinsame Schutzwald-Projekt ein rund vier Hektar großes Gebiet bei Strobl am Wolfgangsee im Salzkammergut zur Aufforstung ausgewählt. Es handelt sich um einen Standortschutzwald in der Größe von rund acht Fußballfeldern, verteilt auf den Sparber und das Wieslerhorn.
Der Sparber und das Wieslerhorn wurden durch den Sturm Kyrill im Jänner 2007 stark entwaldet. Ein zusätzlicher Borkenkäferbefall am Wieslerhorn richtete weitere Schäden an, die unter den ohnehin schwierigen Wuchsbedingungen ohne Aufforstung nicht ausgeglichen werden können. Die Flächen am Wieslerhorn müssen gänzlich neu aufgeforstet werden, während am Sparber bereits erste Aufforstungen vorgenommen wurden. Der extrem geringe Niederschlag und die hohen Temperaturen in diesem Sommer setzten den Jungbäumen mit so genanntem „Trockenstress“ jedoch stark zu, sodass nächsten Frühling weitere Kontrollen und Aufforstungen erfolgen.
Aufgeforstet wird mit Fichten und Lärchen, wobei der Lärchenanteil nahezu 50 Prozent beträgt. Als Maßnahme gegen den Klimawandel werden bereits heute mehr Lärchen gepflanzt, da sie aufgrund ihrer Wurzelausbildung verstärkt auftretenden Wetterextremen wie Stürmen besser standhalten.
Fotos: ÖBF/Helvetia