Zum 24. Mal finden heuer die Musiktage Mondsee statt, dieses Mal unter dem Motto „Schubert und das Fin de Siècle in Wien“. Von 1. bis 9. September 2012 sind das Schloss Mondsee und die Basilika Austragungsorte für zehn Konzerte. Die künstlerische Leitung liegt seit 2010 in den Händen des Auryn Quartetts.
Mit dem neuen Programmpunkt “Schlosskonzert léger”, einem Jazzkonzert, soll vor allem auch das jüngere Publikum für die Musiktage Mondsee begeistert werden. Das Programm steht seit kurzem fest und der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Astrid Braunsperger und Walter Drewes sind heuer zum zweiten Mal mit der Geschäftsführung der Musiktage Mondsee betraut und wollen in diesem Jahr verstärkt das heimische Publikum ansprechen. „Wir möchten zeigen, dass die Musiktage eine Kostbarkeit in der eigenen Heimat sind – und dennoch nichts zu tun haben mit nicht leistbaren Spektakeln.
Im Gegensatz zu den großen Festspielen haben die Musiktage familiären Charme, es gibt keinen roten Teppich, und mit Gottfried Holzer-Graf sind auch waschechte Mondseer unter den Künstlern“, sagt Astrid Braunsperger. Der Mondseer Organist Gottfried Holzer-Graf wird beim Kirchenkonzert die wunderbare Orgel der Basilika mit all ihren Möglichkeiten zum Klingen bringen.
Kammermusik und Musik um die Wende zum 20. Jahrhundert
Für zehn Konzerte sind heuer zwei Streichquartette und 19 Einzelkünstler eingeladen, u.a. werden Stefan Vladar, Wolfgang Holzmair, Ruth Ziesak, David Geringas und Georg Breinschmid zu Gast sein. Kammermusik von Franz Schubert wird mit Musik um die Wende zum 20. Jahrhundert kombiniert – u. a. stehen Werke von G. Mahler, A. Bruckner, F. Schmidt, A. Zemlinsky und E. W. Korngold auf dem Programm. Die Stimmung des Fin de Siècle in Wien zeigt einige Parallelen mit dem Charakter von Franz Schubert und seiner Musik auf, was durch die Programmierung verdeutlicht werden soll.
Neu im Programm: „Leichtere Kost“ gegen die Kammermusik-Skepsis
Das “Schlosskonzert léger ” mit Georg Breinschmid verspricht ein musikalisch hochvirtuoser und historisch schwachsinniger Abend zu werden: “Wer ist Ivica Strauß?” spürt Leben und Werk eines einzigartigen Komponisten auf. „Wir möchten das Schlosskonzert léger in Form eines Jazz-Konzerts institutionalisieren – und so einen Programmpunkt schaffen, der die Nische Kammermusik etwas erweitert“, sagt Walter Drewes.
Zeitgenössische Musik aus Österreich im Fokus
Die Vorarlbergerin Johanna Doderer wird als „composer in residence“ ein Auftragswerk für Streichquartett für die Musiktage Mondsee schreiben; etliche Stücke ihres Œuvres werden im Laufe der Musiktage Mondsee 2012 aufgeführt und so ein Schwerpunkt auf zeitgenössische österreichische Musik gesetzt.