Rund fünfmal am Tag gab es im Vorjahr im Bezirk Vöcklabruck einen Notfall, bei dem es sehr oft auch ums Überleben eines Menschen ging – 1630 Mal wurde der Notarzt gerufen. Seit kurzem steht dem Notfallteam mit einem neuen mobilen EKG ein noch moderneres und besseres Gerät zur Verfügung. Zwei von drei medizinischen Notfällen im Bezirk Vöcklabruck sind auf eine Erkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zurückzuführen. Das berichtete der Dienstführende des NAW (Notarztwagens) Vöcklabruck, Helmut Kaltenleitner, vor kurzem bei der Jahresversammlung.
Knapp 300 schwere Unfälle auf der Straße, zuhause oder am Arbeitsplatz verzeichneten die Rot-Kreuz-Notfallsanitäter im Jahr 2011. Aber auch erfreuliche Einsätze wie zum Beispiel zehn Geburten scheinen in der Statistik auf.
„Bei fast jedem Notarzteinsatz benötigen wir als wichtigstes Gerät ein EKG, mit dem wir die Herzaktivität messen können, aber auch andere wichtige Daten aufzeichnen können. Vor einigen Tagen haben wir für den NAW Vöcklabruck eines der modernsten Geräte im Einsatz. So können wir noch schneller und effizienter Leben retten“, erklärt der ärztliche Leiter des NAW Vöcklabruck, Prim. Mag. Dr. Günther Sumann.
Der „Corpuls 3“, wie das Gerät heißt, wird vom Roten Kreuz nun in den Notarztsystemen in ganz Oberösterreich eingesetzt. Fast 24.000 Stunden Dienst am Mitmenschen haben 2011 die sieben beruflichen und rund 20 ehrenamtlichen Notfallsanitäter im Bezirk Vöcklabruck geleistet.
Drei neue Notfallsanitäter haben ihre Ausbildung abgeschlossen: Tanja Novotny, Fabian Neubacher und Thomas Kemptner.
Bei der Jahresversammlung wurden neben Beförderungen und Dienstjahresabzeichen auch vier Ehrungen für besondere Verdienste verliehen: an Dr. Andreas Chertek, Dr. Ahmad Saddradin und Gernot Brenneis die Bronzene Verdienstmedaille, an Joachim Feichtinger für seine Arbeit im Ärztenotdienst der Rot-Kreuz-Kristall.
“Das rote Kreuz ist stolz auf das Notarztteam in Vöcklabruck – alle Sanitäter sowie alle Ärzte haben jeden Tag nur einen Auftrag vor Augen: Menschenleben zu retten. Und das tun sie mit sehr viel Kompetenz und Engagement. Dass wir nun auch die modernste Technik für diese Aufgaben haben, das Hilft uns in diesem Bestreben“, bedankt sich Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsleiter Mag. Gerald Schuster bei seinen Kollegen.