Die Erwartungen, die die Fans der ADMIRAL Basketball Bundesliga ins oberösterreichische Derby gesetzt hatten, wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: Der WBC Raiffeisen Wels und die Allianz Swans Gmunden lieferten einen wahren Basketball-Thriller ab. Insgesamt 14. Führungswechsel, deutliche Führungen auf beiden Seiten verbunden mit Aufholjagden des zurück liegenden Teams und die Chance für das zurück liegende Team, das Spiel mit dem letzten Angriff noch zu drehen.
Die Swans kommen in den letzten 13,6 Sekunden aber zu keinem zählbaren Erfolg mehr, die Messestädter treffen auf der anderen Seite noch einen Freiwurf und können so eine 792 Tage und 7 Spiele dauernde Derby-Negativserie mit 81:79 beenden und die Schwäne von der Tabellenspitze stoßen.
Dorthin kehren die Xion Dukes Klosterneuburg zurück, gefolgt von Swans, WBC und den ece Bulls Kapfenberg. Die Oberwart Gunners und UBC Carefuel Güssing Knights runden die Top‑6 ab, mit dem UBSC Raiffeisen Graz beginnt das Feld der Teams, die momentan um die Play-off-Plätze 7 und 8 kämpfen. Dazu gehören auch noch der BC Vienna, die BSC Raiffeisen Fürstenfeld Panthers und die Arkadia Traiskirchen Lions. Abgeschlagen das sieglose Schlusslicht UBC St. Pölten.
WBC Raiffeisen Wels vs. Allianz Swans Gmunden
81:79 (62:61, 39:43, 20:22)
Der WBC führt nach zwei Minuten mit 4:1, hat aber dennoch Probleme mit der aggressiven Defense der Gäste, die früh attackieren. Mitte des ersten Viertels nimmt das Spiel an Fahrt auf. Bei 9:9 scheitert Farokhmanesh bei seinem Dreier-Versuch und begeht beim Gegenangriff ein unsportliches Foul. Die Swans können diese Chance aber nur in einen Punkt ummünzen.
Pryor bringt die Hausherren, denen in der Defense einige Fehler unterlaufen, wieder in Führung — 14:13 (8.). Sekunden vor der Viertelpause luchst Mayer Pryor den Ball ab und stellt auf 22:20 für Gmunden. Die Partie verläuft sehr ausgeglichen, kein Team konnte sich bisher absetzen. Nach Körben von Murati, Poiger und Mayer liegen die Swans dann aber acht Punkte voran — 31:23 (14.). Auch im zweiten Abschnitt kann sich der WBC mehrmals nicht die entscheidenden Rebounds in der Defense holen und fängt sich so in der Folge unnötige Körbe ein. Dan Oppland stellt auf 38:29 (17.).
Bereits zum vierten Mal schenken die Hausherren den Ball an der Mittellinie her und können froh sein, dass Dan Oppland am Korbring scheitert. Farokhmanesh, der 17 Minuten lang keinen Korb erzielen konnte, scort binnen zwei Minuten zehn Punkte und bringt Wels so bis zur Pause noch auf 39:43 heran. Die Swans starten mit einem 6:0‑Run in das dritte Viertel, in dem die Mannschaft von Pete Miller 163 Sekunden benötigt, um erstmals anzuschreiben. Dann gelingt dafür Gmunden über drei Minuten kein Korb, ehe Arnold einen Dreier verwertet. Nach Foul und unsportlichem Foul bekommt Wels vier Freiwürfe und Ballbesitz — daraus entspringen fünf Punkte, die die Hausherren auf 51:52 heranbringen (26.).
Als Farokhmanesh trifft, hat der WBC binnen 280 Sekunden einen 10-Punkte-Rückstand in eine Führung verwandelt — 53:52! Lamesic erhöht sogar auf 56:52. Erst Freiwürfe von Poiger beenden den Welser 17:3‑Lauf. Vor dem letzten Viertel führen die Hausherren knapp mit 62:61. In der Folge punkten beide Teams konstant, nach einem sensationellen Dunk von Werner steht es 73:68 (34.), Vieider erhöht auf 76:68.
Ein technisches Foul gegen die Wels-Bank nützen die Swans, die nur mehr 73:76 zurückliegen, ehe Curry zwei Freiwürfe verwertet. Eineinhalb Minuten vor dem Ende steht es 78:78. Abermals ein unnötiges unsportliches Foul, diesmal von Brown: Poiger verwertet einen Freiwurf, den Ballbesitz kann Gmunden aber nicht nutzen. Werner stellt auf 80:79 für den WBC. Noch 14 Sekunden, Ballbesitz Swans. Murati trifft nur den Ring, auf der anderen Seite bekommt Lamesic noch zwei Freiwürfe — einer drinnen, der WBC gewinnt das Derby 81:79. Stimmen zum Spiel: Pete Miller, Headcoach des WBC: „Wir haben eine gute Mannschaft geschlagen.
Dieser Sieg war so wichtig für uns, vor allem mental. Es war ein richtiges Derby.“ Mathias Fischer, Headcoach der Swans: „Ich muss Wels gratulieren, sie haben gut gespielt und am Ende wichtige Punkte getroffen. Unser Problem war, dass wir in der Offensive in der zweiten Halbzeit nicht exekutiert haben. Dadurch ist der Gegner dann zu leichten Punkten in der Transition Offense gekommen.“
beste Werfer:
Farokhmanesh, Lamesic je 15, Werner 14 bzw. Curry 20, Mayer 15, Arnold 14