Rund 30 Asylsuchende wird Gmunden voraussichtlich demnächst aufnehmen. „ Wir sind derzeit in engem Kontakt mit Soziallandesrätin Jahn, noch diese Woche wird es eine Entscheidung geben“, sagt Bürgermeister Stefan Krapf heute.
Das Quartier ist am Hochkogel und wird von einem privaten Betreiber zur Verfügung gestellt. „Unserem Wissen nach sind es zwei Wohnungen für maximal 14 AsylwerberInnen“, sagt Walter Deil von der Volkshilfe.
Die Volkshilfe wird die mobile Betreuung übernehmen, diese beinhaltet die Unterstützung und Beratung bei asyl- und sozialrechtlichen Fragen. Wann das Quartier bezogen wird, wisse man noch nicht.
Gestern fand der Weltflüchtlingstag statt. Auf der Gmundner Esplanade wurde von einem derzeit Unbekannten ein „Grab“ für die im Mittelmeer ertrunkenen Menschen errichtet. Obwohl bei der Aktion keiner zu Schaden kam und es einem gewaltlosen Hilfeschrei für diejenigen gleichkommt, die keine Stimme mehr haben, ist die Aufregung in der Traunsee-Stadt groß. Bürgermeister Krapf versucht indes zu beschwichtigen: „Ich bin mir dessen bewusst die Flüchtlingsthematik ist ein sehr heikles und sensibles Thema.
Ich kann Ihnen versprechen, dass Landespolitik und Kommunalpolitik in Gmunden das Beste geben wird. Das ist unser moralischer, ethischer Auftrag. Ich schlage vor, dass man den Kontakt zur Politik sucht und über Lösungsansätze diskutiert. Das ist sicherlich förderlicher als anonymer Aktionismus.“ (Foto: Facebook)
Das Grab an der Gmundner Esplanade wurde mittlerweile wieder entfernt.