Ein offenbar geistig verwirrter Mann führte im Keller eines Mehrparteienhauses in Lambach Schießübungen durch und empfing anschließend Polizisten mit einer Pistole in der Hand.
Am 27. Juli 2015 gegen 22:30 Uhr verständigten Bewohner eines Mehrparteienhauses in Lambach die Polizei, dass ein Nachbar im Keller Schießübungen mit einer Pistole abgehalten haben soll. Der 55-Jährige sei zuvor mit einer am Hosengürtel geholsterten Pistole durch das Haus gegangen und habe gesagt, er führe Kontrollgänge durch. Polizisten wollten den Mann zur Rede stellen und befragen.
Er öffnete den Beamten mit einer Pistole im Anschlag. Durch das besondere Geschick der Beamten wurde die Situation unblutig gelöst. Der Mann konnte dazu gebracht werden die Pistole sofort abzusetzen und er ließ sich widerstandslos festnehmen. Der 55-Jährige machte einen verwirrten Eindruck. Er hatte sich, als eine Art Kriegsbemalung, mit Zahnpasta das Gesicht beschmiert. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen ergaben, dass der 55-Jährige im Keller des Mehrparteienhauses, vor einer Mauer, Schießübungen gegen Kanistern und Farbdosen abgehalten hat.
Verletzt wurde dadurch niemand. Bei einer Hausdurchsuchung wurden eine Pistole Neunmillimeter und ein Gewehr, sowie 550 Schuss Munition aufgefunden und sichergestellt. Die Waffen hatte der Mann legal besessen. Bislang war sein Verhalten unauffällig. Gegen den 55-Jährigen wurde ein Waffenverbot ausgesprochen. Der Staatsanwaltschaft Wels und der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land wird berichtet werden. (Fotos: fotokerschi.at/Kerschbaummayr)