Mit dem Beginn des Baulos 2 im September für den Lückenschluss zwischen der Gmundner Straßenbahn und der Traunseebahn, wird die Gmundner Innenstadt mit baubedingten Beeinträchtigungen konfrontiert sein. Bgmst. Stefan Krapf, Vizebgm. Gottfried Schrabacher und Finanzreferent Thomas Höpoltseder haben nun gemeinsam einen Vorschlag für eine Sonderförderung für die Gmundner Innenstadtbetriebe entwickelt.
Im Fokus der Stadtverantwortlichen ist eine etwaige Beeinträchtigung des Geschäftsganges aufgrund von Baumaßnahmen im Rahmen der SRT-Durchbindung, beginnend mit der Bauetappe „Brückenneubau“ für den Zeitraum vom 1.1.2016 bis 31.08.2017.
„Uns geht es darum, die Innenstadtbetriebe zu unterstützen, um die Bauphase so gut als möglich zu meistern. Einerseits setzen wir auf präventive Aktivitäten im Rahmen des Stadtmarketings mit dem Ziel, die Frequenz in der Stadt positiv zu beeinflussen. Diese Maßnahmen sind mitten in der Umsetzung. Andererseits wollen wir etwaige Umsatzeinbußen mit der nun vorgeschlagenen Sonderförderung abfedern“, erläutert Bgmst. Stefan Krapf.
„Es muss klar sein, dass jeder einzelne Betrieb für die Innenstadt wichtig ist. Die Förderung soll nicht nur eine Finanzhilfe sein, sondern soll auch die Betriebe motivieren, die Bauphase gemeinsam positiv zu gestalten und zu meistern. Kein Betrieb wird wegen der Baustelle auf der Strecke bleiben.“
„Es geht vor allem auch um die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze in der Innenstadt“, ergänzt Vizebgm. Gottfried Schrabacher. „Nur wenn man ein entsprechendes Gefühl der Sicherheit verspürt, geht man täglich motiviert und engagiert in die Arbeit. Und genau das brauchen jetzt die Gmundner Betriebe!“
Die Förderung ist mit maximal 6.000 Euro pro Jahr gedeckelt, im Jahr der Fertigstellung wird der Förderbeitrag entsprechend aliquotiert. Bemessungsgrundlage ist der nachgewiesene Umsatzrückgang während der Bauphase und muss mindestens 15 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre vor der Baumaßnahme betragen.
„Das Programm zielt in erster Linie auf kleinere und mittlere Betriebe mit bis zu 10 MitarbeiterInnen und einem Jahresumsatz von maximal 2 Millionen Euro ab. Das sind jene Unternehmen, die Umsatzrückgänge in ihrer Bilanz am meisten spüren“, so Krapf.
„Die Förderung ist über die Wirtschaftsstelle der Stadt Gmunden zu beantragen. Die Entscheidung darüber obliegt dem Gemeinderat. Wir versuchen, das Prozedere so einfach wie nur möglich zu gestalten und keine großen bürokratischen Hürden aufbauen“, erklärt Finanzreferent Thomas Höpoltseder.
Im nächsten Schritt wird das Programm den Gremien der Stadt präsentiert und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt. „Wir sind überzeugt und hoffen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen, egal welcher Fraktion, zustimmen werden. Es geht dabei um die Gmundner Innenstadtbetriebe – und ohne Betriebe wird es keine lebendige Innenstadt geben!“ ergänzt Krapf.